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Auch starke Quartalszahlen bringen Börse nicht aus der Ruhe

Neuer Monat – altes Spiel

Die Börsen treiben in der Sommerflaute bräsig vor sich hin. Copyright: Pexels
Die Börsen treiben in der Sommerflaute bräsig vor sich hin. Auch die Quartalsberichtssaison kann daran trotz guter Meldungen nichts bewegen. Die Fed nimmt sie allerdings zum Anlass, um weiter vorsichtig die Zinswende anzumoderieren.
Auch mit Beginn des Börsenmonats August hat sich die Lage an den internationalen Aktienmärkten kaum verändert. Die Wall Street Indizes bewegen sich weiterhin in der Nähe ihrer Allzeithochs – von neuer Aufwärtsdynamik ist allerdings nichts zu sehen. Vielmehr schleichen die Märkte, wie bereits seit Wochen, langsam und vorsichtig weiter nach oben.

US-Unternehmen melden starke Zahlen

Die positive Grundstimmung wird jenseits des Atlantiks vor allem von einer äußerst robust verlaufenden Quartalsberichtssaison getragen. „Es ist eine ziemlich starke Gewinnsaison, und das rechtfertigt unsere mittelfristig positive Einschätzung zu Aktien. In der Regel übertreffen die Gewinne immer die durchschnittlichen Analystenschätzungen, aber das zweite Quartal in Folge liegen die Gewinnausweise über den höchsten Konsensschätzungen, was ziemlich beispiellos ist“, hören wir Justin Onuekwusi – Fondsstratege von Legal & General das Handelsgeschehen in New York kommentieren.

Allerdings wird die positive Stimmung von einer gehörigen Portion Skepsis begleitet. Denn die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich auch in den Vereinigten Staaten aus und führt zu neuen Restriktionen. So wurde in verschiedenen Regionen der USA beispielsweise die Maskenpflicht wieder eingeführt.

Flaute beim DAX

Der DAX kann den Rückenwind von Wall Street weiterhin nicht nutzen und notiert in der Sommerflaute weiterhin unter der Marke von 15.800 Punkten. Mittlerweile handelt der deutsche Leitindex bereits seit rund drei Monaten in einem vergleichsweise engen Kursband zwischen 15.400 und 15.700 Zählern – von gelegentlichen Fehlausbrüchen in die eine und die andere Richtung einmal abgesehen.

China spielt unterdessen sein eigenes Spiel und wertet den heimischen Tech-Sektor ab. Zwar konnten sich die Börsen in Shanghai und Hongkong während der letzten Tage etwas erholen, die Heftigkeit des vorhergehenden Kursrutsches lässt uns jedoch in der Region vorsichtig werden. Das dürfte so schnell nicht ausgestanden sein.

Erneute Fed-Andeutungen zur Zinswende

Die jüngst gemeldeten Wirtschaftsdaten vermögen es nicht, neue Impulse zu setzen. So hat sich die Fabrikaktivität in China zuletzt spürbar abgekühlt. Auch vom US-Arbeitsmarkt kommen eher enttäuschende Daten. Demgegenüber steht jedoch eine deutliche Stimmungsaufhellung im US-Dienstleistungssektor, so dass unter dem Strich die Diskussion um ein Zurückfahren der Anleihekäufe durch die US-Notenbank Fed wieder aufflammen dürfte. Fed-Vizechef Richard Clarida äußerte sich zur Wochenmitte zur Zinspolitik und ließ durchblicken, dass die Zinsen in den USA Ende kommenden Jahres steigen könnten.

Fazit: Der impulslose Sommerhandel wird uns noch eine geraume Zeit erhalten bleiben. Größere Neuanschaffungen drängen sich in der aktuellen Marktphase nicht auf. Wir bleiben weiter auf der Line: Gewinne absichern und neue Investments nur selektiv eingehen.

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