Neuer Wärme-Stromspeicher
Siemens-Gamesa hat in Hamburg einen neuartigen Wärme-Stromspeicher in Betrieb genommen. 1.000t Vulkangestein können elektrisch auf bis zu 750°C aufgeheizt werden. Bei hoher Strom-Nachfrage wird mit der Wärme Wasser verdampft. Das wird durch eine Dampfturbine geschickt und so wieder in Strom umgewandelt. Das Hamburger Speicherkraftwerk kann bis zu 130 MWh thermische Energie für eine Woche speichern. Die Aufheizung und Abkühlung des Gesteins kann beliebig oft wiederholt werden. Im Gegensatz zu vielen Batterien lässt die Speicherfähigkeit also nicht nach. Die Investitionen liegen bei 20 Mio. Euro.
Billiger Speicher – Aufbau in alten Kohlekraftwerken möglich
Wärmespeicher sind billig. Siemens will in Zukunft wesentlich größere Anlagen bauen, die Wärme für mehrere GW-Stunden Strom speichern können. Eine Gigawattstunde Strom entspricht etwa dem Tagesverbrauch von 50.000 Haushalten. Größere Anlagen werden die Speicherkosten weiter senken. Die Kosten für die Energiespeicherung sollen dann etwa ein Zwanzigstel eines Batteriespeichers betragen. Schon jetzt liegen sie Siemens zufolge bei unter 10 ct pro Speichervorgang für 1kWh Strom.
Ein weiterer Vorteil: der neue Speicher kann auch in stillgelegten Kohlekraftwerken eingebaut werden. Dann lassen sich die dort vorhandenen Turbinen, Generatoren und Leitungen weiter nutzen. Die Investitionskosten sinken dementsprechend.
Fazit
Ein Mosaikstein für ein zukünftiges Energiesystem mit wachsenden Anteilen an erneuerbaren Energien.