Nickel vor Preis-Umschwung
Der Jahresauftakt an den Warenterminbörsen hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Wirtschaftspolitik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump die Rohstoffmärkte deutlich durcheinander wirbeln vermag bzw. für erhöhte Volatilität sorgen dürfte. Nach Berichten, nach denen die geplanten Zollerhöhungen auf sogenannte kritische Güter beschränkt werden sollten, haben für einen kurzzeitigen Kurssprung bei Kupfer gesorgt.
Der Preis des rötlich schimmernden Industriemetalls sprang zu Wochenbeginn kurz um fast 200 US-Dollar nach oben. Zuvor hatten noch enttäuschende chinesische Einkaufsmanagerindizes den Kupferpreis auf das tiefste Kursniveau seit Anfang August gedrückt. Mit dem im Tagesverlauf folgenden Dementi Trumps kamen die Preise zwar wieder zurück, doch immerhin konnte sich der Kupferpreis über der Marke von 9.000 USD je Tonne halten.
Schwacher Börsenstart bei Nickel
Auch Nickel startete schwach ins neue Börsenjahr und fiel erstmals seit Oktober 2020 unter die Marke von 15.000 USD. Im Zuge der Spekulationen um eine moderatere Zollpolitik einer Trump-Regierung konnte sich der Nickelpreis wieder deutlich erholen. Das Industriemetall notiert nun wieder über 15.200 USD je Tonne.
Zusätzlichen Rückenwind lieferten Meldungen, wonach die indonesische Regierung eine Reduzierung der Förderquoten erwägt. Man wolle nun die Nachfrageperspektiven analysieren, hieß es in einer Pressemeldung. Bereits im Dezember gab es Berichte, nach denen das Ministerium für Energie und Ressourcen zur Stützung der Preise die Förderquote auf 150 Mio. Tonnen reduzieren könnte. Das wäre deutlich, denn im vergangenen Jahr lag diese bei gut 270 Mio. Tonnen. Indonesien ist mit Abstand der größte Nickelanbieter am Weltmarkt. Sollte das Land tatsächlich seine Produktion reduzieren, dürfte ein knapperes Angebot höhere Preise nach sich ziehen.