Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1333
Seltenerdmetalle schwer von Automobilindustrie und Windturbinenhersteller gefragt

Nun auch Verhüttung in Großbritannien

Windpark vor der niederländischen Küste. © Sjo / Getty Images / iStock
In den von China beherrschten Markt für Seltenerdmetalle stößt nun ein britisches Unternehmen vor. Der Bau einer Anlage in Hull hat bereits begonnen. Die Produktion soll zum Jahreswechsel 2023/24 anlaufen.

Im Juli dieses Jahres hat Großbritannien der Bau einer Produktionsstätte für Seltenerdmetalle begonnen. Sie soll zum Jahreswechsel 2023/24 den Betrieb aufnehmen. Gebaut wird die Anlage im Saltend Chemicals Park nahe der Hafenstadt Hull an der Nordseeküste. Bauherr ist die in London börsennotierte Pensana Ltd an der die britische Regierung mit einer Kapitalminderheit beteiligt ist.

Hintergrund: Immer mehr Industriezweige sorgen sich um die Versorgung mit Seltenerd-Metallen. Diese werden zwar jeweils nur in ganz geringen Mengen je eigener Produkteinheit benötigt. Sie sind aber für das Funktionieren von Elektroautos, Windturbinen, und den allermeisten elektronischen Geräten unerlässlich.

China sitzt auf den seltenen Erden

China hält seit Jahren einen Weltmarktanteil bei Seltenerdmetallen in der Größenordnung von rund 90 Prozent. Lieferanten sind eine ganze Anzahl mittelgroßer chinesischer Unternehmen. Deren Preispolitik wird von Peking aus dergestalt gesteuert, dass die Seltenerdmetalle stets knapp und damit zugleich immer teurer geworden sind. In der westlichen Welt gibt es bisher nur jeweils einen nennenswerten größeren Produzenten in Australien und in Nordamerika.

5% des Weltbedarfs an wichtigen Metallen erwartet

Pensana investiert in Großbritannien und in einer Erzmine in Angola in Afrika rund 500 Millionen Dollar. In Angola wird das seltenerdmetallhaltige Erz gefördert, aufbereitet und zur Verhüttung nach Großbritannien verschifft. Pensana erwartet aus der Mine jährlich rund 45.000 Tonnen Rohmaterial, aus denen dann 12.500 Tonnen Seltenerdmetalle produziert werden sollen. Davon sollen rund 4.500 Tonnen auf die beiden wichtigen Seltenerdmetalle Neodymium und Praseodynium entfallen. Diese Menge entspricht rund fünf Prozent des jährlichen Weltbedarfs an diesen beiden Metallen und verkörpert zugleich etwa 94 Prozent des von Pensana erwarteten Umsatzes. Die restlichen rund sechs Prozent sollen mit fünf anderen, weniger wertvollen Seltenerdmetallen, die in kleinen Mengen bei der Verhüttung anfallen, erlöst werden.

Zu der Förderung des Vorhabens durch die britische Regierung gehört, dass die Anlage in einem Zollfreihafengelände entsteht. Für die eingeführten Maschinen müssen somit keine Zölle entrichtet werden. Für die ersten drei Jahre, die Pensana aus der neuen Anlage Gewinne erwirtschaftet und Dividenden ausschüttet, müssen keine Steuern entrichtet werden. Die beiden genannten wichtigen Seltnerdmetalle aus der Pensana – Verhüttungsanlage werden vor allem für die Herstellung von Elektromagneten für Batterieautos und Windturbinen benötigt. Pensana verhandelt bereits mit einer Reihe potenzieller Abnehmer der Metalle. Interessenten können sich unter contact@pensana.co.uk an das Untenehmen wenden.

Fazit: Die neue Anlage in Großbritannien dürfte sich bald als zu klein erweisen. Denn für den Bau von Elektroautos und Windturbinen werden immer größere Mengen an Seltenerdmetallen benötigt.

Hinweis: Eine interessante Anlage für private Investoren. Pensana Ltd. ist in London börsennotiert (ISIN: GB 00B KM0 ZJ1 8).

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Falsche "Fairsprechen" entlarven

Unis basteln Greenwashing-Indikator

Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, einige mogeln dabei aber auch. Das nennt sich Greenwashing und ist ein Image-Risiko. In einem Forschungsprojekt soll nun ein Greenwashing-Indikator entwickelt werden.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Rendite vom anderen Ende der Welt

Aktien aus Neuseeland

Neuseeland liegt am anderen Ende der Welt - und darum selten in den Depots deutscher Anleger. Dabei bieten die Aktien aus dem vielseitigen Land durchaus attraktive Renditen. Nun kommen auch noch Chancen auf Währungsgewinne dazu. FUCHS-Kapital stellt Ihnen aussichtsreiche Aktien mit doppeltem Rendite-Hebel vor.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof urteilte zu verdeckter Gewinnausschütung

Irrtum ist keine vGA

Verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) können nur bewusst vollzogen werden, nicht aber durch einen Irrtum entstehen. Das ist die Stoßrichtung des Bundesfinanzhofes. Der musste in einem Fall urteilen, in dem einem Gesellschafter unwissentlich Vorteile gewährt wurden.
  • Fuchs plus
  • Teilentgeltlicher Verkauf von GmbH-Anteilen an Angehörige

Verkauf unter Wert ist steuerlich aufzuteilen

Wer GmbH-Anteile unter seinen Anschaffungskosten verkauft, muss den Verkauf steuerlich betrachtet aufteilen. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden. Das Urteil hat Folgen für Verkäufer, deren Gewinn dadurch höher ausfällt.
Zum Seitenanfang