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Konjunktur ausgebremst

Nur schwaches Wachstum für dieses Jahr

Stagnierender Chart. © monsitj / Getty Images / iStock
Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr deutlich weniger wachsen, als noch zu Jahresbeginn erwartet worden war. Aber die Aussichten sind nicht komplett trüb; es gibt noch immer Lichtblicke. Auch die Unternehmen bewerten die Lage inzwischen wieder besser.

Die Wachstumsaussichten für Deutschland haben sich in wenigen Monaten stark getrübt. Die gute Nachricht: Eine Rezession ist dennoch nicht abzusehen. Im Dezember 2021 erwarteten noch viele Konjunkturforscher ein Wachstum mit einer drei vor dem Komma, OECD und Bundesbank sogar knapp über 4%. Die Gemeinschaftsdiagnose der großen deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute (DIW, ifo, IWH, IfW und RWI) ging Mitte April noch von 2,7% Wachstum aus. Der IWF sagte vor wenigen Tagen 2% voraus. Am schlechtesten war die Prognose des IW vom 20.5. mit nur 1,75% realem Wachstum.   

Prognose von 2% oder etwas darunter ist realistisch - Konsum wesentliche Stütze

Ein Wachstum um 2% oder knapp darunter ist derzeit wahrscheinlich.  Eine wesentliche Stütze ist die gute Konsumkonjunktur. Sie wird weiter laufen. Denn die Verbraucher haben einiges auf der hohen Kante. Im Coroana-Jahr 2020 stieg die private Sparrate auf nie gekannte Höhen (16,2%). Im vergangenen Jahr ist sie wieder gesunken. Aber mit 15% liegt sie noch immer weit über den seit Jahren üblichen etwa 10%.

Hinzu kommen in den letzten Jahren real gestiegene Einkommen und Vermögen, wie Daten der Bundesbank zeigen. Das gilt für breite Einkommensschichten. Mit Ausnahme der niedrigen Einkommensschichten müssen viele Haushalte daher trotz hoher Inflationsraten noch nicht sparen, sondern realisieren ihre Konsumwünsche.  

Erwartungen der Unternehmen steigen wieder

Die Wirtschaft erholt sich vom Schock des Kriegs in Osteuropa. Die Exporterwartungen der deutschen Wirtschaft steigen nach einem scharfen Einbruch im März wieder. Genauso der ifo-Geschäftsklimaindex und der Einkaufsmanagerindex. Es gibt viele Unsicherheiten. Wenn Lieferkettenprobleme, die Lockdowns ganzer Städte in China oder die hohen Inflationsraten sich im zweiten Halbjahr entgegen der aktuellen Erwartungen verschärfen sollten, wird das reale Wachstum Richtung 1% sinken.

Größte Rezessionsgefahr ist der Angriff Russlands auf die Ukraine. Würde es doch noch kurzfristig zu einem Lieferstopp des russischen Gases kommen, wird die Wirtschaft in die Rezession abgleiten.

Fazit: Auch wenn die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum sich im letzten Halbjahr stark getrübt haben, gibt es keine Prognosen, die mit einer Rezession rechnen. Viele Faktoren sind weiterhin positiv, wenn auch schwächer als zu Jahresbeginn.
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