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Bis zu 80% CO2-Verringerung im Verkehrssektor bis 2050

OECD schraubt Erwartung ans Verkehrsaufkommen zurück

Bis zu 80% CO2-Verringerung im Verkehrssektor bis 2050. Copyright: Pexels
Die OECD legt den Verkehrsausblick des International Transport Forums (ITF) vor. Der ITF Transport Outlook 2021 beschreibt Szenarien für die Entwicklung der globalen Verkehrsnachfrage in den kommenden drei Jahrzehnten bis 2050. Berücksichtigt werden der Personen- und der Güterverkehr sowie sämtliche Verkehrsträger.

Die OECD schraubt ihre Erwartung an das Wachstum des Verkehrsaufkommens bis 2050 herunter. Statt einer Verdreifachung, wie noch 2018 angenommen, geht die Pariser Institution in der Nach-Pandemie-Ära jetzt von mehr als einer Verdoppelung aus. Dabei wächst im Standardszenario der Personenverkehr um das 2,3-fache, der Güterverkehr um das 2,6-fache.

Sorgen bereitet der OECD vor allem der steigende CO2-Ausstoß. „Selbst wenn die gegenwärtigen Dekarbonisierungszusagen in vollem Umfang umgesetzt werden, steigen die CO2-Emissionen des Verkehrssektors bis 2050 um 16%“, heißt es in der Analyse. Die OECD schlägt deshalb eine Reihe an Maßnahmen vor, um im Idealfall den CO2-Ausstoß des Verkehrssektors bis 2050 gegenüber 2015 um bis zu 80% zu verringern. Das Standardprogramm heißt Reisetätigkeit reduzieren, nachhaltigere Verkehrsträger nutzen, Energieeffizienz steigern, also mehr Elektrofahrzeuge nutzen, die mit Wind- und Sonnenstrom fahren.

Städtische Verkehre im Fokus

Der Fokus liegt auf den städtischen Verkehren. Sie ließen sich leichter steuern als Flugreisen, längere Pkw-Fahrten und regionale Bahnfahrten. Dazu schlägt die OECD Sendungs- und Frachtenbündelung vor, die bessere Kooperation der Lieferketten und mehr Standardisierung, um den Lieferverkehr gegenüber 2015 um bis zu 72% zu senken. Ohne Änderung steht eine Erhöhung der CO2-Emissionen um 22% an.

Die OECD sieht vor allem die Gefahr von „negativen Verteilungseffekten“, die mit der Umsetzung verbunden sind. Der verkehrspolitische Fokus soll daher auf besserer Erreichbarkeit liegen. Zudem sei eine enge Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft auf neuen Mobilitätsmärkten „unerlässlich, um den sozialen Nutzen neuer Dienstleistungen zu maximieren und die externen Kosten zu minimieren.“

Neue Techniken bleiben außen vor

Der Bericht lässt vor allem einen Blick auf die Möglichkeiten neuer Technologien vermissen. So könnten Flugtaxis Verkehre am Boden reduzieren und damit einen besseren Verkehrsfluss ermöglichen. Auch eine bessere Verkehrslenkung über Satellitensysteme spricht der Bericht zumindest in der Kurzfassung, die FUCHSBRIEFE vorab vorliegt, nicht an.

Fazit: Die für die Maßnahmenoptimierung nötigen Absprachen der zuständigen Körperschaften brauchen gerade auch in Deutschland ein neues Politikverständnis. Die Kommunen werden sich besser abstimmen müssen als bisher.

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