Öl verliert Schwung
Die Ölpreise sind seit Wochen nahezu eingefroren. In einer immer enger werdenden Bandbreite geht es seitwärts. Die Erfahrung spricht dafür, dass ein größerer Ausbruch bevorsteht.
Beim Ölpreis ist seit Wochen die Luft raus. Hier werden die täglichen Kursbewegungen immer kleiner. Seit Anfang des Monats pendelt der Preis der US-Ölsorte WTI (West Texas Intermediate) in einer engen Spanne zwischen 39 und 42 US-Dollar je Fass hin und her. Fast hat man den Eindruck, die sommerliche Ruhephase könnte schon bald von einem klärenden Gewitter abgelöst werden. Jedenfalls ist nach Phasen mit so geringer Volatilität wie aktuell schon bald mit einer Phase höherer Kursschwankungen zu rechnen.
Ausbruch wird wahrscheinlicher
Auch aus fundamentaler Sicht spitzt sich die Lage für den Ölpreis immer mehr zu. Denn weiterhin steht einem vergleichsweise hohen Ölangebot eine sinkende Nachfrage gegenüber. Neueste Warnzeichen kommen aus der ölverarbeitenden Industrie in den USA. So verarbeitet die US-Downstream-Industrie aufgrund schleppender Nachfrage bereits die zweite Woche in Folge weniger Erdöl. Jüngsten Daten der US-Energiebehörde EIA zufolge war der Raffinerie-Input in der vergangenen Woche die zweite Woche in Folge rückläufig. Er lag mit 14,21 Millionen Barrel pro Tag rund 18% unter dem Höchstwert von Dezember 2019. Eine sinkende Nachfrage bei allen Treibstoffarten (Benzin, Diesel und Kerosin) war für die reduzierte Produktion verantwortlich und führte zu einem Rückgang bei Petroleumprodukten von 826.000 bpd (barrel per day).
Fazit: Der Ölpreis hat sich knapp oberhalb der 40 US-Dollar-Marke festgesetzt und verharrt nahezu bewegungslos auf hohem Niveau. Fundamental trübt sich die Lage weiter ein. Longpositionen sollten eng (Stopp um 37 USD je Fass) abgesichert werden, mit einem K.O. Short auf Öl (Beispiel ISIN: DE 000 CL9 FZR 3 – K.O. Schwelle: 45,6934 USD, keine Laufzeitbegrenzung) können Anleger an fallenden Ölpreisen partizipieren.