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Neue Kursziele in Sichtweite

Öl wird knapp

Der Ölpreis hat eine wichtige Hürde genommen. In den vergangenen Wochen ist allerdings die US-Ölproduktion auf ein neues Hoch gestiegen.

Es wird knapp

Die Ölhändler zeigen sich weiter in Kauflaune. Sie schicken den Ölpreis in dieser Woche auf den höchsten Stand seit November 2018. Nachdem der Preis der US-Ölsorte WTI (West Texas Intermediate) die technisch wichtige Barriere (siehe FD vom 1.3.19) bei 60,00 USD je Barrel übersprang, geht es mit den Ölnotierungen an der New Yorker Terminbörse nun zügig in Richtung der 65 USD-Marke.
Ein tendenziell knapper werdendes Angebot schiebt die Preise an. Inzwischen handelt der Ölpreis zum ersten Mal seit Oktober 2018 in Backwardation. Dies bedeutet, der Preis eines weiter in der Zukunft gehandelten Öl-Futures ist – trotz Lager- und Finanzierungskosten – günstiger als der aktuelle Öl-Kontrakt.

Kurzfristige Engpässe vorhersehbar

Dies spricht für kurzfristige Engpässe. Zwar stiegen die US-Lagervorräte vor dem Hintergrund einer höheren US-Öl-Produktion in der vergangenen Woche überraschend stark. Doch dürften neben den aktuell laufenden Förderkürzungen der OPEC vor allem die US-Sanktionen gegen den Iran und Venezuela eine wichtige Rolle bei der künftigen Marktversorgung spielen.
Die US-Erdölproduktion war in der letzten Woche auf ein neues Rekord gestiegen. Die US-Lagerbestände kletterten daraufhin unerwartet stark um 7,2 Mio. Barrel und liegen somit rund 2% über dem 5-Jahres-Durchschnitt für diese Jahreszeit.
Doch die OPEC-Produktion geht weiter zurück. Im März erreichte die Versorgung aus den OPEC-Staaten jüngsten Marktumfragen zufolge ein Vier-Jahres-Tief. Zudem wurde zu Wochenbeginn gemeldet, dass drei von acht Ländern, denen es aktuell erlaubt wird iranisches Öl zu kaufen, ihre Importe bereits auf Null reduziert haben. Zu guter Letzt dürften ab Mai auch die Ölexporte aus Venezuela aufgrund der US-Sanktionen weiter sinken.

Fazit

Der Sprung über den bisherigen Deckel um 60 USD setzt weiter Dynamik frei. Bis zum nächsten Kursziel um 65 USD je Barrel ist es nicht mehr weit.
Empfehlung: Wer bereits investiert ist, zieht seinen Stopp nach und lässt die Öl-Long-Position (ISIN: DE 000 A1N 49P 6) zunächst weiter laufen. Um 65 USD können Teilgewinne mitgenommen werden.

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