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2020
Extreme Preis-Prognosen für Öl

Öl zwischen 65 und 380 US-Dollar

Eine Bohrinsel im Meer. © dpa
Die Ölpreise kommen seit einigen Tagen spürbar zurück. Bremsschirm sind die Konjunkturaussichten, die sich deutlich eintrüben. Auf der anderen Seite gibt es Prognosen, dass der Preis des Schwarzen Goldes bald auf 380 US-Dollar je Fass steigen könnte. Wer liegt richtig?

Großes Rätselraten am Ölmarkt. Die Prognosen für die Preisentwicklung gehen sehr weit auseinander - und es gibt für beide Szenarien gute Begründungen. Während Analysten der Citigroup einen Preis bis Ende des Jahres von 65 US-Dollar je Barrel für leichtes US-Öl der Sorte West Texas Intermediate in Aussicht stellen, prognostiziert die Investmentbank JPMorgan einen Ölpreis in bisher nie dagewesener Höhe von bis zu 380 US-Dollar je Fass. 

Die Spannbreite für den Preis des schwarzen Goldes geht damit erheblich auseinander. Citi argumentiert mit einer drohenden Rezession. Rutscht die Weltwirtschaft in eine Krise, dürfte die Ölnachfrage erheblich einbrechen mit entsprechenden Folgen für die Preise. JPMorgan wiederum argumentiert mit dem Ukraine-Krieg und den Sanktionen gegen Russland. 

Forcierte Eskalation im Ukraine-Krieg als Preistreiber

Ein Argument für massiv steigende Ölpreise: Die G7-Staaten haben kürzlich einen Plan zur Deckelung der Preise für russisches Öl diskutiert. Damit soll Druck auf Moskau ausgeübt und die wichtigste Finanzierungsquelle für Putins Krieg beschnitten werden. Dies könnte über einen Mechanismus funktionieren, der Versicherungen oder Finanzierungen für russische Öllieferungen ab einer bestimmten Menge einschränkt oder verbietet. So könnten Spillover-Effekte auf Länder mit niedrigem Einkommen verhindert werden, die mit hohen Lebensmittel- und Energiekosten zu kämpfen haben. 

Die Eskalation des Krieges wird somit auch weiterhin über die Rohstoffmärkte ausgetragen. Falls die Sanktionen Europas und der USA Russland zu Vergeltungsmaßnahmen bei der Ölförderung veranlassen, könnte der Ölpreis auf ein Rekordhoch von 380 USD je Barrel steigen, so JPMorgan. Angesichts der soliden Haushaltslage könnte Moskau die tägliche Ölproduktion um 5 Mio. Barrel senken, ohne der eigenen Wirtschaft wesentlich zu schaden. Den Analysten zufolge würde eine Reduzierung des täglichen Angebots um 3 Mio. Barrel den Preis bereits auf 190 USD steigen lassen.

Fazit: Aktuell notiert leichtes US-Öl bei Kursen um 100 US-Dollar. Der Aufwärtstrend ist noch intakt. Longpositionen sollten in jedem Fall spätestens um 90 Dollar abgesichert werden. Das entsprechende Öl-ETC lautet auf die ISIN: DE000PS7WT17.
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