Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2243
Fossil-Multis konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft

Ölkonzerne kegeln Erneuerbare Energien

Logo von BP. © Norbert SCHMIDT / picture alliance
Die großen Ölkonzerne legen eine brachiale Kehrtwende bei ihren Investitionen hin. Vor wenigen Jahren noch haben sie größere Investments in erneuerbare Energien geplant. Das ist jetzt anders: Die Öl-Multis haben sich wieder ihrem angestammten Geschäft mit fossilen Energien zugewandt. Diese Investitionswende wird jahrelange Folgen haben.

Die globalen Ölkonzerne haben eine Investitionswende gefahren und konzentrieren sich wieder voll auf ihr fossiles Kerngeschäft. Erstmals seit einigen Jahren planen sie wieder mehr Investitionen in fossile Energien. Parallel dazu fahren sie ihre Investitionen in die Erneuerbaren Energien (EE) zurück und stellen Projekte ein. 

Öl-Konzerne vollziehen Investitionswende

Es gibt verschiedene Gründe für die Investitionswende. Die Öl-Konzerne sehen einen mittel- und langfristig komplett veränderten Markt. Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat sich die globale Energie-Konstellation fundamental gewandelt. Die Energie-Unsicherheit wird über Jahre hoch bleiben. Die Abkehr von Russland als Öl- und Gaslieferant für Europa verschiebt die Nachfrage langfristig und in relevantem Umfang.

Die Konzerne haben vor diesem Hintergrund neu kalkuliert. Die Umsatzrenditen bei erneuerbaren Energien liegen bei etwa sechs bis acht Prozent. Bei den fossilen Energien liegen sie leicht im zweistelligen Bereich. In besonderen Jahren (z. B. Krieg als Sonderfaktor für die Energiepreise) liegen die fossilen Renditen um ein Vielfaches über den EE-Renditen. Darum richten die Unternehmen ihre Investitionen nun neu aus und streichen diverse Programme zusammen. 

Exxon stellt sein Kraftstoff-aus-Algen-Programm ein

  • BP (28 Mrd. USD Gewinn), bisher Vorreiter bei den Investitionen in EE, tritt scharf auf die Bremse. Das Unternehmen hat sein Ziel, bis 2030 gut 40% weniger Öl und Gas zu produzieren, fast halbiert (geplante Reduktion jetzt 25%). Die Investitionen in fossile Energien werden erhöht.
  • Exxon (56 Mrd. USD Gewinn) hat sein Programm, Kraftstoffe aus Algen zu entwickeln, eingestellt und abgeschrieben. 
  • Shell (42 Mrd. USD Gewinn) will in diesem Jahr seine Ausgaben für erneuerbare Energien nicht erhöhen, dafür aber jene für Erdgas. Es gibt Gerüchte, dass der seit Anfang des Jahres amtierende Chef Wael Sawan das EE-Programm dauerhaft verkleinern will.
Fazit: Die Öl-Konzerne rechnen jetzt mit einem langsamen Umbau der Energieversorgung in Richtung Erneuerbare Energien. Sie fokussieren wieder eng auf ihr fossiles Kerngeschäft und kanalisieren Investitionen. Das spricht dagegen, dass die CO2-Reduktion wie von der Politik gewünscht, vorankommt.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Falsche "Fairsprechen" entlarven

Unis basteln Greenwashing-Indikator

Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, einige mogeln dabei aber auch. Das nennt sich Greenwashing und ist ein Image-Risiko. In einem Forschungsprojekt soll nun ein Greenwashing-Indikator entwickelt werden.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Rendite vom anderen Ende der Welt

Aktien aus Neuseeland

Neuseeland liegt am anderen Ende der Welt - und darum selten in den Depots deutscher Anleger. Dabei bieten die Aktien aus dem vielseitigen Land durchaus attraktive Renditen. Nun kommen auch noch Chancen auf Währungsgewinne dazu. FUCHS-Kapital stellt Ihnen aussichtsreiche Aktien mit doppeltem Rendite-Hebel vor.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof urteilte zu verdeckter Gewinnausschütung

Irrtum ist keine vGA

Verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) können nur bewusst vollzogen werden, nicht aber durch einen Irrtum entstehen. Das ist die Stoßrichtung des Bundesfinanzhofes. Der musste in einem Fall urteilen, in dem einem Gesellschafter unwissentlich Vorteile gewährt wurden.
  • Fuchs plus
  • Teilentgeltlicher Verkauf von GmbH-Anteilen an Angehörige

Verkauf unter Wert ist steuerlich aufzuteilen

Wer GmbH-Anteile unter seinen Anschaffungskosten verkauft, muss den Verkauf steuerlich betrachtet aufteilen. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden. Das Urteil hat Folgen für Verkäufer, deren Gewinn dadurch höher ausfällt.
Zum Seitenanfang