Ölnachfrage leidet fortgesetzt
Der Ölpreis zeigt weiterhin keine eindeutige Tendenz. Der Kursrutsch Anfang September hat zwar erste Kratzer im Chartbild hinterlassen; in einen Abwärtstrend ist der Preis für den wichtigsten Energierohstoff jedoch noch nicht eingeschwenkt. Vielmehr pendelt der Ölpreis seit den Sommermonaten in einem breiten Seitwärtsband zwischen 35 und 44 US-Dollar je Fass.
Doch mit der Ruhe am Ölmarkt könnte es schon bald vorbei sein. Gleich mehrere Faktoren sprechen derzeit für sinkende Ölnotierungen:
- Steigende Zahlen an Corona-Neuinfektionen weltweit schüren Ängste vor einer zweiten und dritten Welle und damit vor neuerlichen Abschottungsmaßnahmen, um die Pandemie einzudämmen.
- Neue Reisebeschränkungen, die Absage von Großveranstaltungen sowie weitere Restriktionen lassen den Energiebedarf sinken und sorgen so für eine weiter fallende Nachfrage nach Rohöl.
Nachfrage leidet fortgesetzt
Solange die Pandemie nicht eingedämmt ist, dürfte die Ölnachfrage weiter leiden. Auch das Ende der Sommer-Fahrsaison drückt die Preise. Die Raffinerien werden über die Wintermonate weniger Öl nachfragen, wenn sie in den Wartungsmodus übergehen.
Auf der anderen Seite wächst das Ölangebot weiter. Die Zahl der aktiven Bohrinseln steigt von Woche zu Woche, zuletzt auf 266. Seit dem Tiefststand im Mai hat sich die Zahl der Bohrlöcher damit mehr als verdoppelt. Auch nehmen die Lagerbestände an Rohöl weltweit weiter zu. Händler chartern inzwischen wieder in großer Zahl Öl-Tanker, um den flüssigen Rohstoff lagern zu können. Diese Kombination aus steigendem Angebot und sinkender Nachfrage dürfte schon bald wieder Druck auf den Ölpreis bringen.
Fazit: Derzeit spricht viel für niedrigere Ölpreise zum Jahresende.
Empfehlung: Mit einem Öl-Short Zertifikat (Beispiel ISIN: DE 000 PX9 QBY 8) können Anleger an fallenden Ölpreisen partizipieren.