Opec+ nicht einig über Förderkürzungen
Unsere Kaufempfehlung bei Öl in der vorigen Woche kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Seitdem sind die Ölpreise ausgehend von einem 18-Jahrestief, deutlich angesprungen. Auslöser des Kurssprungs war, wie so oft in der Vergangenheit, US-Präsident Donald Trump.
Der US-Präsident mischte sich in den Ölpreis-Krieg zwischen Saudi-Arabien und Russland ein Er stimmte die Ölmarkt-Akteure auf möglicherweise deutliche Förderkürzungen ein. Via Twitter ließ Trump verlauten, er habe mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman telefoniert, der dann seinerseits Russlands Präsident Putin bezüglich einer möglichen Förderkürzung kontaktiert hat. Trump erhofft sich, dass die beiden Streithähne ihre tägliche Ölförderung um 10 bis 15 Millionen Barrel reduzieren, um die Ölpreise zu stabilisieren. Kurz nach Bekanntgabe dieser „News“ sprangen die Ölnotierungen um zwischenzeitlich mehr als 40% an.
Ölhahn auf oder zu?
Am Ölmarkt sind sich die Händler indes uneins, ob der kurzfristigen künftigen Preisentwicklung. Nach dem deutlichen Anstieg in der Vorwoche kamen die Ölnotierungen zuletzt wieder merklich zurück. Denn in trockenen Tüchern sind die Förderkürzungen noch nicht. Erst heute (Freitag) beraten die Ölförderländer der OPEC+ über mögliche Beschränkungen. Saudi-Arabien hat bereits mehrfach betont, nur dann die Förderung zu kürzen, wenn die USA ebenfalls ihren Ölhahn schrittweise schließt und alle gemeinsam „an einem Strang“ ziehen. Eine Kürzung halten wir für wahrscheinlich, die Frage ist nur, um wie viel die Förderung gedrosselt wird - und ob sich alle dauerhaft daran halten.