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OPEC senkt Nachfrage-Prognose

OPEC und EIA mit widersprüchlichen Öl-Prognosen

Die OPEC hat ihre Prognose für die globale Ölnachfrage gesenkt. Die OPEC rechnet dennoch mit einer Unterversorgung des Marktes. Im Gegensatz dazu erwartet die US-Energiebehörde EIA eine Überversorgung. Wer liegt richtig?

Die Ölprognosen der OPEC und EIA gehen auseinander: Während die OPEC ein Angebotsdefizit erwartet, geht die amerikanische EIA von einem Überschuss aus. Das Ölkartell OPEC hat seine Prognose für die globale Ölnachfrage leicht nach unten revidiert. Das ging aus dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht hervor, der wegen der erwarteten Auswirkungen der US-Zölle entstand. Das Ölkartell erwartet aktuell noch einen Anstieg der Ölnachfrage um jeweils 1,3 Mio. Barrel pro Tag für dieses und nächstes Jahr. 

Die OPEC ist deutlich optimistischer als die meisten Marktbeobachter. Denn die Prognose für das Ölangebot wurde außerhalb des OPEC+ um einen ähnlichen Betrag gesenkt. Der erwartete Ölbedarf liegt daher konstant bei 42,6 Mio. Barrel pro Tag für 2025. Daraus resultiert ein unverändert großes Angebotsdefizit. 

Widerspruch zwischen OPEC und EIA

Die Prognose der OPEC steht im Widerspruch zur US-Energiebehörde EIA. Die erwartet wegen der schwächeren Nachfrage und der steigenden OPEC+-Produktion eine deutliche Überversorgung am Ölmarkt im laufenden Jahr. Die an Produktionsvorgaben gebundenen Länder der OPEC+ übertrafen die vereinbarte Produktionsmenge im März laut OPEC-Monatsbericht um gut 200.000 Barrel pro Tag. Das lag vor allem daran, dass Kasachstan deutlich zu viel produzierte.

Kasachstan hat seine Ölproduktion in den ersten 13 Tagen im April um 3% gegenüber dem März-Durchschnitt von 1,82 Mio. Barrel pro Tag reduziert. Das teilte das hiesige Energieministerium mit. Die Produktion würde damit aber noch immer deutlich über dem vereinbarten Niveau von 1,47 Mio. Barrel pro Tag liegen. Zuvor hatte sich Kasachstan zum Ausgleich der vorherigen Überproduktion, zu Kürzungen verpflichtet. Diese sind hier aber noch nicht enthalten.

Fazit: Der Ölmarkt ist überversorgt und dürfte es bleiben. Die Nachfrage dürfte sich vor dem Hintergrund eines heraufziehenden Handelskriegs wohl kaum nennenswert erholen. Damit bleibt der Ölpreis tendenziell unter Druck. Mit einem Short-ETF auf WTI (Beispiel ISIN: JE 00B 24D K97 5) können Anleger von sinkenden Ölpreisen partizipieren.

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