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Zweigeteilte Konjunktur

Osten stabilisiert den Westen in der Krise

Die Konjunktur ist in Deutschland im Zuge der Corona-Maßnahmen kräftig eingebrochen. Doch das Bild ist längst nicht in allen Landesteilen gleich. Eine Grunderkenntnis dürfte überraschen.

Der diesjährige Konjunktureinbruch wird im Osten Deutschlands wesentlich schwächer ausfallen als im Westen. Der Osten lag im ersten Halbjahr 5,6% unter dem Vorjahresniveau. Im Westen waren es 6,6%. Ursache ist die unterschiedliche Wirtschaftsstruktur. Automobilindustrie und Maschinenbau spielen in den "östlichen" Bundesländern eine geringere Rolle als im Westen.

Die Industrie ist stärker auf Konsumprodukte und den Binnenmarkt konzentriert. Öffentliche Dienstleister, die wenig konjunkturabhängig sind, haben mit 25% einen höheren Anteil an der Wertschöpfung als im Westen mit 18%. Der private Konsum ist in der Coronakrise im Osten weniger eingebrochen. Das zeigt das Institut für Wirtschaftsforschung Halle, IWH.

Arbeitslosigkeit im Osten 2021 geringer als vor Corona

Die Arbeitslosigkeit wird in Ostdeutschland 2021 geringer sein als vor Corona. Bayern wird demgegenüber eine um 0,1% gestiegene Arbeitslosigkeit aufweisen. Thüringen wird als einziges Bundesland sogar einen höheren Beschäftigungszuwachs erreichen als vor der Krise. Das zeigen Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkts- und Berufsforschung, IAB.

In Konjunturkrisen holt der Osten stark auf

Damit bestätigt die aktuelle Situaiton eine Entwicklung vergangener Jahre: Der Osten holt besonders in Krisen wirtschaftlich gegen den Westen auf. Das war schon bei der Dotcom-Krise nach dem Jahr 2000 so, bei der Weltfinanzkrise 2008 / 09 und auch bei der Eurokrise ab 2012 / 13. Bei guter Konjunktur verlangsamt sich der Aufholprozess. In manchen Jahren kommt es sogar zu Rückschritten.

Insgesamt holen die Ostländer gegen die Westländer stetig auf. Bei den verfügbaren Einkommen haben Sachsen und Brandenburg das Saarland inzwischen überholt. Beim BIP pro Kopf liegt Sachsen inzwischen nur noch etwas über 2.000 Euro hinter Schleswig-Holstein als schwächstem Westland, Thüringen knapp 4.000 Euro.

 

Fazit: Auch die Coronakrise wird den Aufholprozess der ostdeutschen Länder gegenüber dem Westen vorantreiben. Das ist ein Muster, das schon vorherige Krisen zeigten.

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