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Wie man auf das Edelmetall wettet

Palladium auf Rekordjagd

Der Palladium-Preis bricht einen Rekord nach dem anderen. Die Ursache: knappes Angebot, hohe Nachfrage. Aber ein Umstellungsprozess könnte den Preistrend gefährden.

Der Preis für Palladium ist auf Rekordjagd. In dieser Woche stieg er erstmals über die Marke von 1.100 USD je Unze (bisheriges Hoch: 1.101,875 USD). Er übertraf damit das bisherige Rekordhoch von 1.090 USD aus dem Jahr 2001 deutlich. Schon im vergangenen Jahr war der Preis um mehr als 50% gestiegen. Damit gehört das glänzende Edelmetall zu den Rohstoffen mit der besten Jahresperformance 2017. Besser lief es nur beim noch selteneren Rhodium – hier hat sich der Preis in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt.

Ein Grund für den enormen Preisanstieg liegt in der steigenden Nachfrage nach dem Edelmetall aus der Automobilindustrie. Palladium wird, wie auch Platin, in Abgas-Katalysatoren benötigt. Allerdings wird Palladium ausschließlich in Benzinern und Hybridfahrzeugen verwendet – Platin vor allem in dieselbetriebenen Fahrzeugen. Der Dieselskandal und die Diskussion um Fahrverbote von Dieselfahrzeugen beeinträchtigen die Nachfrage nach eben diesen Autos und sorgen gleichzeitig für ein Nachfrageplus bei benzinbetriebenen Karosserien. So stieg in den letzten drei Monaten bis Ende November 2017 beispielsweise die Zahl der neu zugelassenen Pkw mit Benzinmotor um rund 20%, während die Zulassungszahlen für Dieselfahrzeuge im gleichen Zeitraum um knapp 20% schrumpften.

Die steigende Nachfrage trifft auf ein knappes Angebot. Seit etwa sechs Jahren liegt die Angebotsmenge deutlich unter der Nachfrage nach Palladium. Kurzfristig dürfte sich das kaum ändern. Marktführer Norilsk Nickel gab kürzlich einen Produktionsrückgang um 2% gegenüber dem Vorjahr bekannt. Damit drohen kurz- und mittelfristig Lieferengpässe. Sie dürften den Preis zunächst einmal weiter emportreiben. Bleibt das Edelmetall dauerhaft teuer, könnten die Katalysatorenhersteller natürlich dazu übergehen, Palladium durch Platin zu ersetzen. Doch solche Umstellungsprozesse passieren nicht von heute auf morgen. Somit spricht einiges dafür, dass die Preisrally bei Palladium noch eine Weile anhalten wird.

Fazit: Der Aufwärtstrend bei Palladium ist zwar bereits sehr steil; der Sprung auf ein neues Rekordhoch dürfte jedoch weitere Käufer anlocken und die Rally weitertreiben. Mit einem ETC auf Palladium (beispielsweise ISIN: DE 000 A1E K3B 8 (euro hedged)) können Anleger von der positiven Preisentwicklung profitieren.

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