Palladium-Preis vor Schub
Mit der Ruhe beim Palladiumpreis könnte es bald vorbei sein. Seit Jahresbeginn schwanken die Notierungen des silber-weiß glänzenden Edelmetalls zwischen rund 900 US-Dollar (Unterstützung) und etwa 1.100 US-Dollar (Widerstand). Aktuell notiert Palladium mit 941 US-Dollar je Tonne am unteren Ende dieser Spanne.
Die nächste Bewegung dürfte den Palladium-Preis erneut nach oben treiben. Denn der Palladiummarkt ist deutlich angespannter als von vielen gedacht. Jüngsten Studien des World Platinum Investment Council (WPIC) zufolge dürfte der Palladiummarkt in diesem Jahr ein hohes Angebotsdefizit von 1,281 Mio. Unzen aufweisen. Bei der jüngsten Veröffentlichung seines Palladiumausblicks hatte der WPIC noch ein deutlich geringeres Angebotsdefizit erwartet.
Erhebliches Angebots-Defizit
Die Lage auf dem Palladiummarkt stellt sich somit noch deutlich angespannter dar. Das ist auf eine höhere Nachfrage aus der Automobilindustrie, ein geringeres Minenangebot und eine langsamer als erwartete Erholung beim Recycling zurückzuführen.
Im Gegensatz zur Septemberprognose rechnet der WPIC auch für 2025 mit einem Angebotsdefizit. Allerdings dürfte dieses mit 234.000 Unzen bereits deutlich geringer ausfallen. Ab 2026 könnte der Markt dann in einen Angebotsüberschuss fallen. Als Grund dafür nennt der WPIC ein stetig steigendes Recyclingangebot, das am Ende des Prognosehorizonts gut 1,3 Mio. Unzen höher sein soll als im Jahr 2023.