Palladiumpreis ist hin und her gerissen
Der Palladiumpreis ist zu Wochenbeginn auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Mit dem Sprung über die Marke von 3.000 US-Dollar je Feinunze – dem bisherigen Rekordhoch aus Mai vergangenen Jahres – nahm die Palladium-Rally zunächst deutlich an Dynamik zu.
Wohin geht die Reise?
In der Spitze kletterte das Edel- und Industriemetall bis auf rund 3.400 US-Dollar je Feinunze. Dann drückten Gewinnmitnahmen den Preis wieder unter die Marke von 3.000 US-Dollar je Feinunze. Aus technischer Sicht ist der Anstieg auf neue Rekordhöhen und der aktuelle Rücksetzer unter das Ausbruchsniveau zunächst als Fehlsignal zu werten. Anders stellt sich die Lage dar, sollte Palladium das Kursniveau um 3.000 US-Dollar je Feinunze nachhaltig hinter sich lassen. Dann dürfte die Rally noch deutlich weiter gehen.
Palladium wird unter anderem für Autokatalysatoren verwendet. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine werden am Markt nun Lieferausfälle befürchtet. Denn Russland ist der größte Exporteur des Rohstoffs. Etwa 40% der weltweiten Palladiumproduktion entfallen auf das Riesenreich. Auf der anderen Seite ist der Preis des Metalls stark abhängig von der Nachfrage aus der Automobilindustrie. Hier gerät aufgrund von Lieferschwierigkeiten die Kfz-Produktion aktuell ins Stocken was wiederum dazu führt, dass weniger Palladium für die Herstellung von Katalysatoren benötigt wird. Auch wird Palladium verstärkt durch das günstigere Platin ersetzt.