Pekings dubiose Rolle
Chinas Rolle in der Corona-Krise bleibt auch nach dem Untersuchungsbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dubios. Über ein Jahr lang hatte Peking eine unabhängige Untersuchung der Ursprünge des SARS-CoV-2 Virus verweigert. China behauptete, das Virus käme aus Indien oder Australien, seinen außenpolitischen Rivalen. In einem ersten Bericht lehnt die WHO-Kommission nun die These der Five-Eyes-Geheimdienste ab, das Virus sei aus einem Bio-Labor in Wuhan entwichen.
Das Ursprungsland der Pandemie mit 1.400 Millionen Einwohnern und derzeit nur knapp 90.000 Infizierten hatte den Lockdown populär gemacht. Die EU erlitt mit der Übernahme einen Konjunktureinbruch von 7,4%.
Überwältigender Einfluss Chinas
- Die in der Seuchenbekämpfung bislang unüblichen Lockdowns entstanden auf Anweisung von Chinas Staatschef Xi Jinping und wurden von der WHO empfohlen: "Kopieren Sie Chinas Reaktion auf COVID-19." Die Abriegelung in Wuhan löste einen Dominoeffekt aus.
- Im Februar 2020 veröffentlichte das Imperial College London (IP) unter der Leitung des Physikers Neil Ferguson ein Pandemiemodell, das weit übertriebene Sterberaten berechnete und radikale Lockdowns empfahl. Fünf Jahre zuvor hatte Generalsekretär Xi Jinping persönlich das Imperial College besucht. Das IP gelobte damals, „Chinas bester akademischer Partner im Westen sein zu wollen“.
- Die ungenauen PCR-Testprotokolle, die zu vielen falsch positiven Tests führen, basieren auf unvollständigen Genom-Sequenzen aus China.
- Die tödlichen Empfehlungen für die frühe mechanische Beatmung kamen aus China – inzwischen wurden sie stark reduziert.
- Laut WHO legten "frühe Daten aus China nahe, dass Menschen ohne Symptome andere anstecken könnten". Die „asymptomatische Ausbreitung“ verstärkte die Panik; tatsächlich sind sie weit weniger infektiös.
- Als Italien als erstes Land außerhalb Chinas einen Corona-Ausbruch erlebte, kamen chinesische Experten am 12. März und rieten zu einer strengeren Abriegelung. Der liberale Weg Schwedens wurde von China dagegen massiv angegriffen: „Schweden verdient es nicht, Chinas Freund zu sein“, schrieb das Parteiorgan Global Times.
- Viele prominente Pro-Lockdown-Wissenschaftler machen pro-chinesische PR. Beispiel: Richard Horton, Chefredakteur der angesehenen medizinischen Fachzeitschrift The Lancet, lobte Chinas Abriegelungen in einem Interview für China Central Television im Mai 2020.
- Die zwei maßgeblichen Autoren des Panikpapiers des BMI haben einen starken Pro-China-Bezug. Maximilian Mayer arbeitete an der Ningbo Universität, Otto Kölbl an der Universität Lausanne mit Forschungsschwerpunkt China. Beide haben keine epidemiologischen Vorkenntnisse.
Fazit: Die Rolle Chinas sollte sehr genau nicht nur für den Ursprung der Pandemie untersucht werden.