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Nachfrage in Brasilien soll steigen

Petrobras setzt weiter auf fossile Energien

BP baut die fossilen Kapazitäten ab. Shell in vermindertem Maße auch. Doch längst nicht alle großen Energieförderer weltweit folgen diesem Trend.

Der brasilianische Petrobras-Konzern – eines der größten Unternehmen des Landes – setzt weiter auf die fossilen Energien. Voran das Mineralöl. Und das ungeachtet der weltweiten starken Zuwendung der Energieunternehmen zu den Erneuerbaren Energien (FB vom 7.12.20). Das erklärte jetzt Vorstandsmitglied Rafael Chaves Santos. Nach seiner Einschätzung wären die neuen Energien noch lange nicht in der Lage, den großen brasilianischen Bedarf zu decken. Der CEO von Petrobras, Roberto Castello Branco, rechnet damit, dass auf mittlere Sicht die Nachfrage nach fossilen Energien in Brasilien noch steigen wird. Petrobras will daher die Öl-Förderung ausweiten.

Problem: hohe Verschuldung

Das große Problem von Petrobras ist allerdings die hohe eigene Verschuldung. Sie stammt aus übersteigerten Investitionen in der Vergangenheit und aus politisch-bedingten Preisfestsetzungen. Zu Beginn des Jahres lag der Schuldenstand von Petrobras bei 91,2 Mrd. Dollar. Um ihn zu verkleinern, hat der Konzern mit umfangreichen Verkäufen begonnen. Sie betreffen insbesondere das Raffineriegeschäft. Hier beherrschte Petrobras in der Vergangenheit den brasilianischen Markt. Im Jahre 2020 ist nahezu die Hälfte der Kapazität veräussert worden. Das hat die Konzern-Verschuldung auf 79,5 Mrd. Dollar reduziert. Eine mögliche negative Folge der drastischen Verringerung der eigenen Raffineriekapazität könnte sein, dass die Raffineriemargen durch die neuen Anbieter unter Druck geraten - was Petrobras hart träfe.

Fazit: Unter den Energieunternehmen hat weltweit ein Meinungskampf eingesetzt – wie lange tragen noch die fossilen Energien? Das kann auf mittlere Sicht zu erheblichen Schieflagen führen: in die eine oder andere Richtung.

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