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Wachsende Bedeutung für Autoindustrie

Platin auf dem Weg nach oben

Platin auf dem Weg nach oben. Copyright: Picture Alliance
Wie groß ist das Angebots-Defizit beim Industriemetall Platin? Die Meinungen dazu gehen auseinander. Möglicherweise wird die wachsende Bedeutung eines Sektors für den Preis des Metalls unterschätzt.

Der Platinpreis liefert ein neues „Long-Signal“. Nach einem kurzen Rücksetzer Anfang des Monats, die Platinnotierungen fielen vom zuvor erreichten Sieben-Jahres-Hoch bei rund 1.300 US-Dollar bis auf knapp 1.100 US-Dollar je Feinunze, ziehen die Edelmetallkurse seit etwa einer Woche wieder deutlicher an. Der prägnante Kursrücksetzer bestätigt aus technischer Sicht den Aufwärtstrend bei Platin. Unseren Stopp (siehe FD vom 12.02.21) hat die Korrekturbewegung nicht erwischt.

Statt dessen nimmt der Platinkurs das Jahreshoch wieder ins Visier. Die Chancen stehen gut, dass die Platinnotierungen noch deutlich weiter laufen. Zwar hat der World Platinum Investment Council (WPIC) in seinem zur Wochenmitte veröffentlichten Quartalsbericht das Angebotsdefizit für Platin für das vergangene Jahr deutlich nach unten korrigiert; dennoch dürfte ein Umschwung in der industriellen Nutzen des Metalls auf mittlere und lange Sicht für einen robusten Nachfrageschub sorgen. Demnach belief sich das Defizit auf „lediglich“ rund 930.000 Unzen. Im November ging der Council noch von 1,2 Mio. Unzen aus. Für dieses Jahr erwartet der WPIC wegen einer höheren Förderung in Südafrika nur noch ein leichtes Angebotsdefizit von rund 60.000 Unzen (bisherige Schätzung: 224.000 Unzen).

Unterschätzte Autoindustrie-Nachfrage

Eine höhere Nachfrage in der Automobilindustrie könne das Defizit nicht ausweiten, so Branchen-Analysten. Allerdings: Im Gegensatz zu Gold kommt Platin in der industriellen Verarbeitung eine größere Bedeutung zu. Nur etwa 35% der Fördermenge wird von der Schmuckindustrie nachgefragt. Ein Großteil wird dagegen industriell verarbeitet. „Die Bedeutung von Platin als Industriemetall wird gern unterschätzt und seine Verwendung wird häufig noch auf die Autoindustrie beschränkt wahrgenommen“, schreibt Markus Merkel von der Steinbeiß & Häcker Vermögensverwaltung in seiner aktuellen Kolumne. „Doch ein Wandel hat eingesetzt. Mit der politisch unumkehrbar eingeleiteten Energiewende dürfte sich das Anwendungsfeld deutlich ausweiten.“ So spielt Platin beispielsweise eine wesentliche Rolle bei der Produktion von grünem Wasserstoff. „Die verabschiedete Wasserstoffstrategie der EU könnte Platin dauerhaft einen soliden Nachfrageschub bescheren“, so Merkel weiter.

Fazit: Der Aufwärtstrend bei Platin ist intakt. Der jüngste Kursrücksetzer bietet mittel- und langfristig orientierten Investoren eine erneute Möglichkeit, sich innerhalb des Trends zu positionieren.

Empfehlung: Ein ungehebeltes Platin-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 A0N 62D 7.

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