Platin auf der Überholspur
Seit Monatsbeginn sind die Platinnotierungen wieder deutlich im Aufwind. Der Kurs für eine Feinunzen des Edelmetalls kletterte zuletzt auf rund 1.278 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit 2015. Anfang Februar notierte Platin noch bei Kursen um 1.100 US-Dollar je Feinunze. Allein in dieser Woche zogen die Notierungen um satte 16% an.
Mit dem Sprung über die Marke von 1.200 US-Dollar je Feinunze ist aus technischer Sicht nun der Weg bis etwa 1.380 bis 1.400 US-Dollar frei. Hier trifft Platin auf einen markanten Widerstandsbereich.
Konjunktureller Rückenwind
Fundamentaler Rückenwind kommt weiterhin seitens der globalen Konjunkturentwicklung. So zieht vor allem der chinesische Automarkt seit der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder dynamisch an. Im Dezember wuchs der Sektor im Reich der Mitte um 6,6%. Brancheninsider erwarten, dass der chinesische Automarkt in diesem Jahr um insgesamt 7% zulegt.
Einen weiteren Aufwärtsimpuls gab zudem der Katalysatorenhersteller Johnson Matthey. Unternehmensangaben von Mittwoch zufolge, hat sich das Angebotsdefizit bei Platin im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Auch in diesem Jahr ist bislang kaum Entspannung zu verzeichnen.
US-Konjunkturpaket treibt zusätzlich an
Die Nachfrage nach dem Edel- und Industriemetall dürfte durch die geplanten Wirtschaftshilfen der neuen US-Regierung weiter steigen. So plant US-Präsident Joe Biden ein 1,9 Billionen Dollar schweres Konjunkturpaket, welches unter anderem direkte Hilfen (Schecks) in Höhe von 1.400 US-Dollar für jeden Steuerzahler vorsieht.
Fazit: Die Rally bei Platin gewinnt weiter an Schwung und dürfte auf mittlere Sicht weiter gehen.
Empfehlung: Angesichts des zuletzt steilen Kursanstiegs bieten sich Teilgewinnmitnahmen an. Longpositionen können mit einem erhöhten Stopp um 1.080 US-Dollar je Feinunze abgesichert werden. Das ungehebelte Platin-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 A0N 62D 7).