China befestigt seinen Hinterhof
Die Politik der US-Administration hinterlässt insbesondere in Asien immer deutlichere Spuren. Es gibt einen großen Profiteur. Und einen klaren Verlierer.
Die ASEAN wird 50 – und zeigt ein aus westlicher Sicht erschreckendes Bild. Aus der einstigen US-Einflusssphäre ist ein Hinterhof Pekings geworden. China hat die Nachbarn durch den Einsatz von Zuckerbrot – in Form von großzügigen Investitionszusagen vor allem für Laos, Kambodscha und die Philippinen – und Peitsche – durch informelle Wirtschaftssanktionen vor allem gegen Taiwan und Südkorea – gefügig gemacht. Die entscheidende Hilfestellung lieferten die Republikaner im Kongress und im weiteren Verlauf die Trump-Administration. Sie demonstrierten mit ihrer Ablehnung der Handelsinitiative TPP und der mutwilligen Schwächung der ADB den Verbündeten ihr Desinteresse. Selbst als sich ein Präsident Duterte von den Chinesen regelrecht kaufen ließ – er verschenkte geradezu das vor dem Internationalen Gerichtshof erzielte Urteil im Inselstreit gegen das vage Versprechen chinesischer Kredite – änderte sich Washingtons Haltung nicht.
Fazit: Die aktuelle Dollar-Schwäche spiegelt nicht zuletzt auch die selbstverschuldete politische Schwäche der USA wider.