Abstimmung aus Schwäche
Die Berliner SPD-Mitglieder sollen in einer Urwahl den Nachfolger des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit wählen.
Die 17.000 SPD-Mitglieder in Berlin bestimmen den Nachfolger des zurücktretenden Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit. Die Urabstimmung ist aber kein Zeichen einer größeren Basisorientierung. Sondern die Parteispitze weiß, dass die Kandidaten Michael Müller, Jan Stöß und Raed Saleh allesamt nicht in die Fußstapfen des nach 13 Jahren abtretenden „Wowi“ treten können. Deshalb will man auch angesichts der schlechten Umfragewerte keine Neuwahlen. Bestimmt die Basis den Kandidaten, der von den Abgeordneten von SPD und CDU sicher gewählt wird, hat sie und nicht die Parteispitze die Verantwortung bei einer künftigen Wahlniederlage.