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Elektro-Autos werden Kfz-Versicherungsprämien antreiben

Batterie ist Kostenturbo

Ladesäulen Parkplatz. Copyright: Pixabay
E-Autos verursachen wesentlich höhere Reparaturkosten als konventionelle Fahrzeuge. Das zeigt eine Untersuchung der Allianz. Noch kommen diese nicht zum tragen, weil E-Autos noch relativ selten in Unfälle verwickelt werden. Aber das wird sich in den kommenden Jahren ändern - und auf den Versicherungsmarkt ausstrahlen.
Elektroautos werden die Kosten der Kfz-Versicherung schon in absehbarer Zeit signifikant in die Höhe treiben. Das zeigt eine Studie des Allianz Zentrum für Technik (AZT). Der entscheidende Kostentreiber ist die Batterie der Fahrzeuge. Denn kein Hersteller lässt bisher eine Reparatur daran zu, etwa einen Austausch einzelner Zellen. Zusätzlich führen viele Reparaturregeln zu unnötigen Kosten. 

Batterie ist Kostentreiber für Kfz-Versicherung

Oftmals müssen Batterien vollständig ausgetauscht werden. So verlangen einige Hersteller, die Batterie komplett zu wechseln, wenn bei einem Unfall ein Airbag ausgelöst wurde. Das gilt auch dann, wenn die Batterie selbst keinen Schaden davongetragen hat. Die Kosten für einen solchen Austausch liegen dann schnell bei 15.000 bis 20.000 Euro pro Auto, ein wirtschaftlicher Totalschaden. Marderbisse an Hochvoltanlagen können mit bis zu 7.000 Euro für einen neuen Kabelsatz zu Buche schlagen.

Weil die Versicherungskosten für Autos zu einem wesentlichen Teil von der Typklasse bestimmt werden, werden die absehbar stark steigenden E-Auto-Reparaturkosten die Kfz-Versicherung für alle Autofahrer verteuern. Denn zur Einstufung der Autos in eine Typklasse sind zwei Faktoren wichtig. Zum einen die Schadensfrequenz. Die ist bei E-Autos bisher niedrig, denn es gibt noch nicht viele auf den Straßen. Zweiter Faktor ist die Schadenshöhe. Sie ist bei E-Autos im Durchschnitt um 10% höher als bei Benzinern oder Dieseln. Die Schadensfrequenz bei E-Autos wird in den kommenden Jahren stark steigen, weil immer mehr E-Autos auf den Straßen fahren. Parallel dazu werden die Reparatur, danach die Versicherungskosten ansteigen.

Reparaturen erfordern Fach-Werkstätten 

Problematisch ist auch, dass die Arbeit am Stromnetz der Fahrzeuge besondere Qualifikationen erfordert. Darum kommen nur noch herstellergebundene Fachwerkstätten für Reparaturen in Frage. Die günstigeren freien Werkstätten haben keine Chance. Und schon die Sicherung eines Unfallwagens verursacht höhere Kosten, weil eine aufwendige Brandvorsorge betrieben werden muss. Bei schweren Schäden am Auto sind echte Spezialisten gefragt. Das werden in Zukunft wohl Werkstätten sein, die ganze Regionen betreuen. Solche Reparaturen werden wesentlich länger dauern, als einfachere. Dadurch entstehen weitere Kosten.  

Fazit: Die Batterie bleibt die größte Schwachstelle von Elektroautos. Sie wird sich zu einem Kosten-Turbo für die KfZ-Versicherung entwickeln, den alle Autofahrer mitttragen müssen. Außerdem verschlechtert der frühzeitige Komplettaustausch auch funktionsfähiger Batterien die Öko-Bilanz von E-Autos enorm. Sie wissen: Je Batterie müssen E-Autos ca. 70.000 km fahren, um den CO2-Fußabdruck aus der Batterieproduktion zu egalisieren.

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