Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1379
Martin Schulz

Der Mann für die Niederlage

Die SPD sieht sich 2017 gegen Angela Merkel wieder als zweiter Sieger. Deshalb will Parteichef Sigmar Gabriel nicht als Spitzenkandidat antreten.
Die SPD scheint ihren Lückenbüßer für die Bundestagswahl 2017 gefunden zu haben. Es ist der amtierende Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz. Auch wenn die Parteizentrale (anders als Schulz selbst) umlaufende Gerüchte heftig dementiert – es wäre ein Schachzug, der Sinn macht. Denn so lange Angela Merkel (CDU) die Union in den Wahlkampf führt, rechnen sich die Sozialdemokraten keine Chance aus (FB vom 2.3.). Parteichef Sigmar Gabriel sucht einen Ausweg aus (s)einem Dilemma. Tritt der dann 58jährige als Kanzlerkandidat zur sicheren Niederlage an, könnte er nach verlorener Wahl auch als Parteivorsitzender abserviert werden. Konkurrenten wie Arbeitsministerin Andrea Nahles oder Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz warten nur darauf. Deshalb muss ein vorzeigbarer Kandidat her, der die Niederlage auf sich nimmt. Schulz als Kanzlerkandidaten zu nominieren wäre klug. Er wird ab Anfang 2017 – er ist dann 61 Jahre alt – nur noch als Vizepräsident amtieren. Entsprechend verliert er auf europäischer Ebene an Bedeutung. Eine Kandidatur in Deutschland wäre für Schulz kein Abstieg. Zumal er gegen Merkel voraussichtlich besser abschneiden würde als Gabriel. Mit Schulz holte die SPD bei der Europawahl 2014 mit 27,3% mehr Stimmen als bei der Bundestagswahl (25,7%) mit Peer Steinbrück. Und deutlich mehr als in der vorangegangenen Europawahl (20,8%). Gabriel könnte den erwarteten leichten Stimmenzuwachs für sich reklamieren. Seine Ablösung als SPD-Parteichef stünde dann auf keinen Fall zur Debatte. Und für Schulz ließe sich, anders als für Steinbrück, ein neuer Posten finden. Die Möglichkeit, dass sich Gabriel verkalkuliert und Schulz am Ende sogar Kanzler wird, ist vorhanden. Aber auch dann kann Gabriel Parteichef bleiben.

Fazit: Gegenüber Merkels Popularität hat die SPD kapituliert. Erst nach ihrem Abgang ist eine sozialdemokratische Kanzlerschaft realistisch. Und darauf wartet SPD-Chef Gabriel.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Akkumulation vor dem nächsten Run

Bitcoin seltener als Gold

Die aktuelle Kurskorrektur des Bitcoin ist ein gute Kaufgelegenheit. Denn die Kryptowährung hat mit ihrem vierten „Halving“ einen Meilenstein erreicht. Das Netzwerk-Update dürfte den Kurs der Kryptowährung bald in Richtung Allzeithoch treiben. Denn derzeit ist der Bitcoin in einer Akkumulations-Phase vor dem nächsten Preis-Run.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
Zum Seitenanfang