Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2570
Mit Armin Laschet als Kanzlerkadidat und Jamaika

Die FDP will wieder an die Fleischtöpfe

Die Liberalen – einst Königsmacher in fast jedweder Vorwende-Koalition – wollen in der deutschen Politik wieder eine Rolle spielen. Und zurück an die Fleischtöpfe der Macht. Jamaika wird kein Hinderungsgrund mehr sein.

Die FDP sieht sich nach der Wahl von Armin Laschet zum CDU-Parteivorsitzenden machtpolitisch zurück im Spiel. Wenn sie nach der Bundestagswahl am (voraussichtlich) 26. September als Koalitionspartner gebraucht wird.

Schwarz-Grün-Gelb, Jamaika, ist dann kein Hindernis mehr. Nach Lesart der Liberalen standen sie sich bei der Koalitionsbildung 2017 auch weniger selber im Weg als vielmehr eine Kanzlerin, die zu keinerlei Änderung ihres politischen Kurses bereit war – egal, wie sich nach der Abwahl der GroKo durch die Wähler die neue Regierung auch zusammensetzen würde.

Laschet ein "echter Partner"

Laschet sei anders als Merkel ein echter „Partner“. Und zudem zeigten ja die Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein und die „Ampel“ aus SPD-FDP und Grünen in Rheinland-Pfalz, dass es mit der FDP ginge. In fast jeder Koalition. Denn Lager gebe es ohnehin nicht mehr.

Klar ist: Die FDP setzt auch auf Laschet als Kanzlerkandidat. Das kann und werde er sich nicht so einfach (vom Bayern Söder) nehmen lassen, heißt es aus den Reihen der Liberalen.

Laschet will kein männlicher Merkel sein

Und Laschet hat auch schon begonnen, sein Profil zu schärfen. Er will nicht als männlicher Merkel ins Kanzleramt einziehen. Das vom nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten ins Leben gerufene Gremium mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Gebieten warnt, die Corona-Politik von Bund und Ländern sei womöglich bald kaum noch gesellschaftlich vermittelbar. Das Gremium lehnt einen kompletten Lockdown ab. Denn die bisherigen Maßnahmen hätten den besonders gefährdeten Gruppen „nicht ausreichend geholfen“.

Fazit: Die Fleischtöpfe in Berlin üben eine mächtige Anziehungskraft aus. Um mit am Tisch zu sitzen, sind Grüne wie FDP bereit, deutliche Kompromisse einzugehen.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang