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Zahl der Todesfälle in Deutschland im ersten Halbjahr

Ein ausgesprochen durchschnittliches Jahr

Zahl der Todesfälle auf täglicher Basis im 1. Halbjahr im Vergleich. Quelle: destatis. © Verlag FUCHSBRIEFE
Woran macht man fest, wie gefährlich Covid-19 ist? Dazu mag es unterschiedliche Auffassungen geben. Eine muss jedenfalls die Anzahl der tatsächlichen Todesfälle als "schlimmster Ausgang" der Pandemieerkankung sein. Hier zeigt sich Überraschendes auf Basis von Rohdaten des Statistischen Bundesamtes.

Covid-19 ist bisher spurlos an Deutschland vorübergegangen. Jedenfalls, wenn man den kritischsten Indikator, die Anzahl der Todesfälle, heranzieht. Die Anzahl der Toten im ersten Halbjahr (1.1. bis 12.7.) ist insgesamt gesehen „so wie immer“ seit 2016. Das zeigen aktuelle Rohdaten des Bundesamts für Statistik, destatis. Ggf. können sich die Zahlen für 2020 durch Nachmeldungen noch ändern. Nach vier Wochen liegen im Schnitt 97% aller Fälle vor.

Deutlich höher war die Anzahl der Todesfälle im ersten Halbjahr 2018. Damals gab es im Winter 2017/18 eine heftige Grippewelle, die viele Menschenleben gefordert hatte. Ob „mit oder wegen Influenza“ sei einmal dahin gestellt. Der Mittelwert für die ersten sechs Monate liegt für die Jahre 2016 bis 2020 bei 482.272 Todesfällen. Der Wert fürs erste Halbjahr 2020 bei 482.850. Darunter liegen die Jahre 2016 (461.057) und 2019 (477.911), darüber die Jahre 2017 (488.149) und 2018 (501.391).

Relativ hohe Todesfallzahlen für 2020 im April

Allerdings: In der Zeit des Lockdowns von Ende März bis Ende April ging die Anzahl der täglichen Todeszahlen in diesem Jahr deutlich nach oben. Seitdem folgen die Ausschläge dem saisonalen Trend. Seit Mai gerechnet war die Anzahl im Vorjahr sogar um 2.591 höher als in diesem.

Die Interpretation kann unterschiedlich ausfallen. Die Zahlen sind so, weil die Bundesregierung rechtzeitig energisch eingegriffen hat, kann eine Interpretation lauten. Die andere: Die Zahlen zeigen, dass die Eingriffe ins Alltags- und Wirtschaftsleben maßlos überzogen waren – und sind.

Fazit: Die Debatte kann beginnen. Die Datengrundlage ist dank destatis jetzt vorhanden. Zu wünschen wäre eine zeitnahe entsprechende Studie für den Euroraum und am besten aller OECD-Länder. Hinweis: destatis aktualisiert die Daten wöchentlich.

Wir danken einem aufmerksamen Leser, der uns auf die gerade veröffentlichten Daten von destatis aufmerksam gemacht hat.

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