Erhöhung in Vorbereitung
Die Abschaffung der Abgeltungssteuer 2018 wird vorbereitet. Für den Fiskus rechnet sich das. Einkommensteuerzahler berappen mehr.
Der Bundestag bereitet die erste Steuererhöhung vor. Sie kommt frühestens 2018 – also nach der Bundestagswahl. Im Finanzausschuss wird am Montag praktisch nur noch über das Wie der Abschaffung der Abgeltungssteuer diskutiert. Das Ob steht nicht mehr infrage, seitdem der internationale Austausch von Kontendaten für Erträge ab 2016 vereinbart ist. Die seinerzeitige Begründung für die Abgeltungssteuer ist hinfällig: 25% auf einen Betrag von X ist besser als 45% „von nix“, so Ex-Finanzminister Peer Steinbrück. An der Spitze der Bewegung gegen die Abgeltungssteuer im Regierungslager steht Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Er hatte sich vehement für den Informationsaustausch stark gemacht, um den normalen Einkommensteuertarif auf Kapitalerträge durchzusetzen. Zwei Modelle stehen bei Rückkehr zur Besteuerung nach dem Einkommensteuertarif zur Wahl:
- Die Linke will eine Meldepflicht aller Kapitalerträge durch die Kreditinstitute an das Bundeszentralamt für Steuern. Es informiert dann die zuständigen Finanzämter. Sie können dann mit den von den Steuerpflichtigen gemeldeten Beträgen abgleichen.
- Die Grünen wollen eine Verpflichtung der Steuerzahler, Kapitalerträge anzugeben. Die Banken sollen dazu verpflichtet werden, Jahres- und Steuerbescheinigungen auszustellen.
Fazit: Das Ende der Abgeltungssteuer bringt Mehreinnahmen sofort und der Fiskus fängt bei einem Zinsanstieg einen Teil der höheren Belastungen auf. Der Privatmann wird fortlaufend geschröpft.