Falsche Preisbremse
Nicht die Gier der Investoren ist Schuld an rasant steigenden Mietwohnkosten.
Nicht die Gier der Investoren ist Schuld an rasant steigenden Mietwohnkosten. Die staatlich administrierten Zusatzkosten sind die eigentlichen Kostentreiber. Die Verbraucherpreise für Gas, Heizöl, Strom und andere Formen der Haushaltsenergie haben sich seit 2000 verdoppelt. Im gleichen Zeitraum ist die Nettokaltmiete nach Zahlen des Statistischen Bundesamts bundesweit um 17% gestiegen. Rechnet man die Inflation der letzten 13 Jahre heraus, gingen die reinen Mietpreise sogar leicht zurück. Die Mietpreisbremse packt das Problem steigender Mietkosten somit nicht an dessen Wurzel. Im Mittelpunkt des Entwurfs von Justizminister Heiko Maas (SPD) steht eine Beschränkung der Kaltmietsteigerung. Statt Probleme zu lösen, verschärft die Bremse voraussichtlich den Wohnungsmangel. Denn an Orten mit hohem Nachfrageüberhang fließen Investitionen dann künftig verstärkt in den Neubau von Luxuswohnungen. Dieses Segment ist nicht von der Bremse betroffen.
Fazit: Die Politik setzt an der falschen Stelle an, den Mietkostenanstieg zu zügeln.