Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1584
Bundeshaushalt unter Druck

Für die Wirtschaft bleibt nichts übrig

Die finanziellen Puffer im ersten Bundeshaushalt von Olaf Scholz schmelzen dahin. Damit der Plan für 2019 umgesetzt werden kann, werden die stillen Reserven zulasten der Wirtschaft aufgebraucht.

Im Finanzministerium richtet man sich auf eine Revision der Planungsgrundlage für die Haushalte 2019/20 ein. Auf Anfrage von FUCHSBRIEFE bestätigt das BMF: „In der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung werden für 2018 und 2019 BIP-Wachstumsraten von real 2,3 % und 2,1 % erwartet. Die Bundesregierung wird turnusgemäß ihre Projektion im Herbst – auf einer dann breiteren Datenbasis – überprüfen". Im Klartext: In den Zahlen steckt viel Optimismus an den man selbst nicht mehr glaubt (FB vom 21.6.).

Finanzminister Olaf Scholz wird an die eingebauten Reserven gehen müssen. Dazu das BMF: „Selbst bei einer Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sind der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2019 und der neue Finanzplan gut abgesichert."

Keine Steuerermäßigung für die Wirtschaft

Damit werden alle Hoffnungen auf Steuerermäßigungen für die Wirtschaft hinfällig. Zwar sind aktuellen Planung des Bundesfinanzministers noch Spielräume für Steuersenkungen vorhanden. Doch mit einer Umsetzung ist jetzt nicht mehr zu rechnen. Mit Blick auf die US-Steuerreform hatten verschiedenen Forschungsinstitute, aber auch Verbände wie der DIHK ebensolche gefordert, um den Standort D wettbewerbsfähig zu halten.

Offensichtlich werden wird die dünnere Finanzdecke erst mit dem Haushalt 2020. Scholz lässt in seinen Projektionen die Steuereinnahmen für das übernächste Jahr nur um 3,8 Mrd. Euro auf 333,8 Mrd. Euro zulegen. Dabei ist noch völlig offen, wie sich ein weltweiter Zollkrieg auf Wirtschaft, Wachstum und Unternehmensgewinnen und damit Steuern auswirkt. In Berlin wird allerdings diskutiert, ob die Bundesländer nach den Wahlen in Bayern und Hessen nicht Vorschläge für Steuersenkungen machen und durchsetzen können.

Fazit:

Scholz hofft, dass die Finanzpolster im Haushaltsplan für 2019 ausreichen, um die Projekte der Bundesregierung durchzufinanzieren. Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts bleibt bei der Politik der Bundesregierung auf der Strecke.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Falsche "Fairsprechen" entlarven

Unis basteln Greenwashing-Indikator

Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, einige mogeln dabei aber auch. Das nennt sich Greenwashing und ist ein Image-Risiko. In einem Forschungsprojekt soll nun ein Greenwashing-Indikator entwickelt werden.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Rendite vom anderen Ende der Welt

Aktien aus Neuseeland

Neuseeland liegt am anderen Ende der Welt - und darum selten in den Depots deutscher Anleger. Dabei bieten die Aktien aus dem vielseitigen Land durchaus attraktive Renditen. Nun kommen auch noch Chancen auf Währungsgewinne dazu. FUCHS-Kapital stellt Ihnen aussichtsreiche Aktien mit doppeltem Rendite-Hebel vor.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof urteilte zu verdeckter Gewinnausschütung

Irrtum ist keine vGA

Verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) können nur bewusst vollzogen werden, nicht aber durch einen Irrtum entstehen. Das ist die Stoßrichtung des Bundesfinanzhofes. Der musste in einem Fall urteilen, in dem einem Gesellschafter unwissentlich Vorteile gewährt wurden.
  • Fuchs plus
  • Teilentgeltlicher Verkauf von GmbH-Anteilen an Angehörige

Verkauf unter Wert ist steuerlich aufzuteilen

Wer GmbH-Anteile unter seinen Anschaffungskosten verkauft, muss den Verkauf steuerlich betrachtet aufteilen. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden. Das Urteil hat Folgen für Verkäufer, deren Gewinn dadurch höher ausfällt.
Zum Seitenanfang