Gehaltssteigerungen werden kleiner
Die Lohn- und Gehaltsdynamik wird im nächsten Jahr nachlassen, unter dem Strich wird aber ein reales Lohnplus stehen bleiben. Für Deutschland erwartet Kienbaum im nächsten Jahr eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 3,8% (Vj. 4,7%). Der Reallohnzuwachs dürfte dann um 1,4% liegen.
Aus Unternehmenssicht ist eine leichte Entspannung im Arbeitsmarkt zu erwarten. Die von Kienbaum befragten Unternehmen berichten, dass es ihnen etwas leichter fällt Stellen zu besetzen. Hier machen sich die wirtschaftliche Abkühlung und teilweise Entlassungen bemerkbar. Unternehmen können diese Phase nutzen, um (absehbare) Personallücken zu füllen. Die größte Tarifrunde gibt es im Öffentlichen Dienst. Wichtige Tarifrunden im nächsten Jahr sind:
- Januar: Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitende Industrie (72.000 Beschäftigte)
- März: Kfz-Gewerbe (415.000 Beschäftigte)
- März: Deutsche Bahn (180.000 Beschäftigte)
- September: Eisen- und Stahlindustrie (85.000 Beschäftigte)
- Oktober: Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie (150.000 Beschäftigte)
- Oktober: Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (64.000 Beschäftigte)
- Dezember: Bewachungsgewerbe (53.000 Beschäftigte)