Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2383
Gemeindefinanzen kommen unter Druck

Gemeinden haben Traum-Bedingungen an den Finanzmärkten nicht klug genutzt

Rot leuchtende Baustellenampel. © lotharnahler / stock.adobe.com
In den Städten und Gemeinden steigen die Schulden seit 2020 wieder an - trotz der traumhaften Bedingungen an den Finanzmärkten. In diesem Jahr werden die Gemeinden besonders stark unter Druck geraten. Der Substanzverlust beschleunigt sich. Die Perspektive für Unternehmer und Immobilieneigentümer ist klar.

Die deutschen Städte und Gemeinden werden finanziell kräftig abrutschen. Seit 2015 konnten sie dank guter Einnahmen aus Gewerbe- und Grundsteuer ihre Schulden zwar leicht verringern. Seit 2020 führte die Corona-Krise aber wieder zu steigenden Schulden - trotz der Ausgleichszahlungen vom Bund. 

Bundesweit liegen die Schulden der Städte und Gemeinden bei etwa 162 Mrd. Euro. Das entspricht dem Stand des Jahres 2018. Die Kassenkredite, die häufig gesetzeswidrig zur langfristigen Finanzierung genutzt werden, wurden 2015 von 51 Mrd. Euro auf 32 Mrd. 2020 gesenkt (-62%). Die Kreditmarktverschuldung ist dagegen gestiegen. Hier wurden vielfach also nur Schulden verschoben. 

Gemeinden sparen sich kaputt

Die Gemeinden vernichten im Trend weiter zügig Substanz. Selbst trotz der in den vergangenen Jahren gestiegenen Investitionen liegen diese unter dem Substanzerhalt. Der Investitionsstau ist seit 2015 kontinuierlich gestiegen. Alleine im vergangenen Jahr stieg er um 10 Mrd. Euro auf 159 Mrd. Euro. Die größten Posten für die Gemeinden sind der Schuldenabbau, Straßen, Verwaltungsgebäude, der Brand- und Katastrophenschutz. Investitionsschwerpunkte sind Schulen, Kinderbetreuung und die IT-Infrastruktur.

Hohe Energiekosten und Inflation verschlechtern die finanzielle Situation schnell

Die Zinswende und die Inflation bringen die Gemeinden jetzt aber massiv unter Druck. Beide Entwicklungen werden dazu führen, dass die Gemeinden zuerst bei den geplanten Investitionen Abstriche machen. Parallel dazu werden die Kredite wieder steigen und vermutlich auch die Kassenkredite wieder ausgebaut. Denn andere Kredite dürfen nur für Investitionen aufgenommen werden.

Fazit: Die guten Jahre für die Gemeinden sind schon wieder vorbei - und viele haben sie nicht genutzt. Steigende Zinsen und Inflation bringen die Gemeinden unter Druck. Die Investitionen werden wieder absehbar sinken, die Schulden steigen. Die Perspektive ist klar: Steuererhöhungen, insbesondere für Unternehmen und Grundstücksbesitzer und -käufer.
Meist gelesene Artikel
  • Vertrauensbasis mit Lorbeerkranz

Laureus Privat Finanz ist ehrlich und offen

© Grafik: Verlag Fuchsbriefe, envato elements
Die Laureus AG Privat Finanz steht mit eigenen Worten für „Private Banking mit Augenmaß“. Der Finanzdienstleister verdient wirklich Lob für seine Transparenz.
  • Vermögensverwalter Dr. Kohlhase mit solider Vertrauensbasis

Dr. Kohlhase bleibt Trusted Wealth Manager

© Grafik envato elements, Verlag Fuchsbriefe
Im Süden nichts Neues, möchte man in Anlehnung an einen gerade populären Hollywood-Streifen sagen. Die Dr. Kohlhase Vermögensverwaltung bestätigt einmal mehr ihre solide Vertrauensbasis.
  • Ratings

Berliner Volksbank

Die Berliner Volksbank wird von der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz regelmäßig Qualitätstests im Bereich Anlageberatung für Vermögende (Wealth Management) und Vermögensberatung für Stiftungen unterzogen.
Neueste Artikel
  • Fuchs trifft Pferdchen: Der Geldtipp-Podcast Ausgabe 21

So finden Sie den richtigen Fonds

© Grafik: Springer Professional
Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Die Finanzjournalistin Stefanie Burgmaier und FUCHS-Herausgeber Ralf Vielhaber sprechen diesmal über die Geldanlage in Investmentsfonds. Auf welche Kennzahlen sollten Anleger beim Kauf zurückgreifen? Im 21. Geldtipp-Podcast werden Sie sicher "eine Spur schlauer".
  • Fuchs plus
  • FUCHS-Devisenprognose 2. Quartal 2023

Fed nahe dem Zinshöhepunkt, EZB muss weiter rauf

Euro-Geldscheine. © hanohiki / Getty Images / iStock
Bei den Notenbanken bahnt sich eine Trennung an. Die Fed wird im zweiten Quartal vermutlich den Zinshöhepunkt erreichen, die EZB wird die Leitzinsen noch weiter anheben müssen. Das wird auf die Wechselkursentwicklung durchschlagen.
  • Fuchs plus
  • Nachfrage nach Industriemetall wächst moderat

Kupferpreis steigt trotz Überversorgung

Nahaufnahme eines Kupfer-Nuggets. © Claudia Nass / Getty Images / iStock
Wenn das Angebot einer Ware steigt, die Nachfrage aber nicht gleichsam mitzieht, sinkt üblicherweise der Preis. So das Einmaleins der Preistheorie. Beim Kupferpreis will dieser Preissenkungseffekt aber derzeit nicht eintreten, obwohl mehr produziert wird. FUCHS-Devisen analysieren die Ursachen.
Zum Seitenanfang