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Konjunkturentwicklung

Gut – und doch nicht gut genug

Die Wirtschaftslage Deutschlands scheint stabil. Angesichts außerordentlicher Entlastungsfaktoren müsste sie aber viel positiver aussehen.
Die deutsche Konjunktur lebt vom Beschäftigungszuwachs, Lohnerhöhungen und Staatsausgaben. Export und Investitionen liefern dagegen kaum oder gar keine Wachstumsimpulse zu dem erhoffen Plus von erneut 1,7%. So das Ergebnis des Jahreswirtschaftsberichtes, den Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in Berlin vorlegte. Vor allem die Ausrüstungsinvestitionen lahmen. Statt um 3,6% sollen sie 2016 nur noch um 2,2% zulegen. Hinweis: Die Wachstumsrate bei Ausrüstungen war 2015 überzeichnet und wurde noch weiter korrigiert. In diesem Jahr reichen die Kapazitäten für die Nachfrage laut BMWi aus. Erst gegen Jahresende werden sich die Investitionen beleben. Bei den Ausfuhren erwarten die Experten ebenfalls eine Wachstumsreduzierung. Statt um 5,4% sollen sie nur noch um 3,2% zulegen. Bei stärker steigenden Importen von 4,8% nach 5,7% in 2015 würde dies einen negativen Außenbeitrag ergeben. Zur Erinnerung: 2015 hatte das Ministerium nur mit 3,6% Ausfuhrplus gerechnet, sich also grob verschätzt. Der Staat steigert wie schon 2014/15 seine Ausgaben stärker als die privaten Haushalte. Nach 1,7% und 2,8% sollen es 2016 real 3,5% zusätzlich sein. Die privaten Haushalte zum Vergleich: +0,9% (2014) und 2015/6 jeweils + 1,9%.

Fazit: Das Gesamtbild ist nicht unerfreulich. Aber angesichts der Schubkraft sehr niedriger Zinsen, eines sinkenden Eurokurses und niedriger Öl- und Rohstoffpreise müsste das Wachstum noch weit höher sein. Von „sehr guter Verfassung“ (Gabriel) kann nicht die Rede sein.

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