Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2292
IG Metall läuft sich für Tarifrunde warm

Hohe Lohnforderungen und Streiks absehbar

© Alex Heinl / dpa / picture-alliance
Die Beschäftigten des öffentlichen Diensts sind bereits im Arbeitskampf. Jetzt läuft sich auch die IG Metall dafür warm. Auch im Metallsektor kündigt sich eine scharfe und hartnäckige Tarifrunde an.
Die IG Metall wird in den anstehenden Tarifrunden hohe Forderungen stellen und hart verhandeln (FB vom 16.01.). Die Gewerkschaft rechtfertigt das unter anderem mit einem optimistischen Konjunkturausblick. Die deutsche Wirtschaft werde im Jahr 2023 leicht wachsen. Die Bundesregierung erwartet ebenfalls einen leichten Zuwachs (+0,2%). Im ersten Halbjahr sei eine technische Rezession möglich.

Hohes Mitgliederwachstum

Rückenwind erhalten die Metaller durch die Mitgliederentwicklung. 117.000 Neuzugänge verbuchte die Gewerkschaft im vorigen Jahr. Es ist das höchste Wachstum seit 2018. Insbesondere bei den Angestellten sei das Wachstum hoch. „Dort wo Beschäftigung entsteht, werden wir stärker“, so Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall. 

Bereits 2022 schaffte es die Gewerkschaft, hohe Forderungen durchzusetzen. In den Branchen Textil und Bekleidung Ost, Eisen und Stahl, Metall und Elektro und bei Volkswagen erzielte sie Lohnsteigerungen über 5% und Einmalzahlungen von 3.000 Euro. 2023 stehen Verhandlungen bei Textil und Bekleidung, im Kfz-Handwerk, Holz- und Kunststoff und regional bei Eisen und Stahl an.

IG Metall auf Dezentralisierungs-Kurs

Neben ihren Tarifforderungen verlangt die IG Metall von der Politik einen deutlichen Modernisierungsschub. "2023 muss zum Jahr des fairen Wandels werden“, so Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall. Fachkräftezuwanderung, Ausbildungsförderung und Infrastrukturinvestitionen sind zentrale Anliegen der Gewerkschaft. Auch eine Gerechtigkeits- und Verteilungsdebatte mahnt Hofmann an.

Zudem setzt sich der organisatorische Umbau der Gewerkschaft fort. "In der Spitze schmaler, breiter in den Regionen" sei das Leitmotiv der Umstrukturierungen, so Hofmann. Über die konkrete Weiterentwicklung wird der Gewerkschaftstag im Oktober entscheiden. Dort wird auch der Vorstand neu gewählt.

Fazit: Die IG Metall hat keine Angst, dass ihre Lohnforderungen Arbeitsplätze gefährden. Sie wird darum hartnäckig verhandeln und auch vor größeren Streiks nicht zurückschrecken.
Meist gelesene Artikel
  • Deutsche Privatbank auf Rang 1 im Markttest TOPS 2024

Weberbank auf Rang 1 im Private-Banking-Markttest TOPS 2024

Die besten Vermögensmanager im deutschsprachigen Raum 2024 stehen fest. © envato elements, Verlag Fuchsbriefe
Insgesamt 9 Anbieter mit sehr guter Gesamtleistung; Digitale Beratungsformen auf dem Vormarsch; Nachhaltigkeit in der Flaute
  • Fuchs plus
  • Die Ausgezeichneten in TOPS 2024

Neunmal Gold und sechsmal Silber

© Kristina Ratobilska / Getty Images / iStock
Wir wollen es nicht gleich eine Zeitenwende nennen. Aber im Private Banking im deutschsprachigen Raum zeichnet sich eine sichtliche Veränderung ab: keine Verschiebung, jedoch eine Angleichung der Kräfteverhältnisse auf Länderebene. Das spricht für gesunden Wettbewerb in einem beinahe identischen europäischen Rechtsrahmen. Und für mehr Auswahl auf Kundenseite.
  • Fuchs plus
  • Editorial TOPS 2024

Vertrauen ist das höchste Gut

Ralf Vielhaber. © Verlag FUCHSBRIEFE
Wer ein Familienvermögen übernimmt, sei es durch Erbschaft oder eine Schenkung „mit warmer“ Hand, der verspürt in der Regel nicht nur helle Freude. Mit dem Glücksgefühl geht gewöhnlich auch sofort die Last der Verantwortung über: bewahren, mehren und tradieren, was andere aufgebaut haben, das wollen die meisten, die ein zuvor aufgebautes Vermögen überantwortet bekommen. Ein Vermögemsmanager sollte das wissen – und sich entsprechend auf die emotionale Lage des Kunden einstellen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Chinas Deflation und die Auswirkungen auf unsere Preise

Wie lange profitiert der Westen von importierter Deflation?

Aufgestapelte Container, linker Stapel mit chinesischer Flagge, rechter mit US-Flagge. © narvikk / Getty Images / iStock
Die Preisentwicklung in den USA und im Euroraum hängt maßgeblich von der konjunkturellen Entwicklung Chinas ab. Der Rückgang der Preissteigerungsraten in den vergangenen Monaten liegt zu einem Gutteil an „importierter Deflation“. Davon werden beide Währungsräume voraussichtlich auch 2024 profitieren. Doch auf mittlere Sicht ist Vorsicht geboten. Das Pendel dürfte zurückschlagen.
  • Fuchs plus
  • Der Anlagevorschlag in TOPS 2024

Lackmustest für die Beratung

Der Anlagevorschlag ist der Lackmustest jeder Beratung. Er zeigt, ob der Kunde richtig verstanden wurde, ob dessen zentrale Wünsche vom Berater korrekt erfasst worden sind und ob sie passgenau umgesetzt werden. Hier hat es in diesem Jahr oftmals gehapert.
  • Fuchs plus
  • Chancen in der unterbewerteten Krone

Norges Bank hat noch Handlungsbedarf

Banknoten, 200 Norwegische Kronen. © Norges Bank
Anleger, die nach einer aussichtsreichen Anlagewährung Ausschau halten, sehen sich die Norwegische Krone an. Denn die Inflationsrate, die Konjunkturdaten und sogar die Lachs-Preise liefern eine interessante Indikation, meint FUCHS-Devisen.
Zum Seitenanfang