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IG Metall läuft sich für Tarifrunde warm

Hohe Lohnforderungen und Streiks absehbar

© Alex Heinl / dpa / picture-alliance
Die Beschäftigten des öffentlichen Diensts sind bereits im Arbeitskampf. Jetzt läuft sich auch die IG Metall dafür warm. Auch im Metallsektor kündigt sich eine scharfe und hartnäckige Tarifrunde an.
Die IG Metall wird in den anstehenden Tarifrunden hohe Forderungen stellen und hart verhandeln (FB vom 16.01.). Die Gewerkschaft rechtfertigt das unter anderem mit einem optimistischen Konjunkturausblick. Die deutsche Wirtschaft werde im Jahr 2023 leicht wachsen. Die Bundesregierung erwartet ebenfalls einen leichten Zuwachs (+0,2%). Im ersten Halbjahr sei eine technische Rezession möglich.

Hohes Mitgliederwachstum

Rückenwind erhalten die Metaller durch die Mitgliederentwicklung. 117.000 Neuzugänge verbuchte die Gewerkschaft im vorigen Jahr. Es ist das höchste Wachstum seit 2018. Insbesondere bei den Angestellten sei das Wachstum hoch. „Dort wo Beschäftigung entsteht, werden wir stärker“, so Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall. 

Bereits 2022 schaffte es die Gewerkschaft, hohe Forderungen durchzusetzen. In den Branchen Textil und Bekleidung Ost, Eisen und Stahl, Metall und Elektro und bei Volkswagen erzielte sie Lohnsteigerungen über 5% und Einmalzahlungen von 3.000 Euro. 2023 stehen Verhandlungen bei Textil und Bekleidung, im Kfz-Handwerk, Holz- und Kunststoff und regional bei Eisen und Stahl an.

IG Metall auf Dezentralisierungs-Kurs

Neben ihren Tarifforderungen verlangt die IG Metall von der Politik einen deutlichen Modernisierungsschub. "2023 muss zum Jahr des fairen Wandels werden“, so Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall. Fachkräftezuwanderung, Ausbildungsförderung und Infrastrukturinvestitionen sind zentrale Anliegen der Gewerkschaft. Auch eine Gerechtigkeits- und Verteilungsdebatte mahnt Hofmann an.

Zudem setzt sich der organisatorische Umbau der Gewerkschaft fort. "In der Spitze schmaler, breiter in den Regionen" sei das Leitmotiv der Umstrukturierungen, so Hofmann. Über die konkrete Weiterentwicklung wird der Gewerkschaftstag im Oktober entscheiden. Dort wird auch der Vorstand neu gewählt.

Fazit: Die IG Metall hat keine Angst, dass ihre Lohnforderungen Arbeitsplätze gefährden. Sie wird darum hartnäckig verhandeln und auch vor größeren Streiks nicht zurückschrecken.
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