Jobwunder: Ausländer profitieren stark
Vor allem EU-Ausländer profitieren von der weiter starken Fachkräfte-Nachfrage am Arbeitsmarkt.
Zwei Drittel der neuen Stellen am deutschen Arbeitsmarkt besetzen EU-Ausländer. Das verbleibende Drittel teilen sich zuvor Arbeitslose mit deutschem Pass (vor allem Langzeitarbeitslose) und Ausländer aus Nicht-EU-Staaten. Das hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seinem Zuwanderungsmonitor ermittelt. Die Quoten beziehen sich auf die 428.000 neuen Stellen, die die deutschen Firmen in den letzten zwölf Monaten geschaffen haben. Das Job-Wunder am deutschen Arbeitsmarkt wird nächstes Jahr in gleicher Weise weitergehen. Die Anzahl der Ausländer, die in den deutschen Arbeitsmarkt integriert werden, wächst damit deutlich. Aber: Von den hier 2015 aufgenommenen Flüchtlingen und Asylbewerbern mit Arbeitserlaubnis haben erst 10% (41.000) eine Stelle. Die Teilung der Zuwanderer in zwei Gruppen wird noch lange andauern. Insbesondere die Kriegsflüchtlinge sind am nicht geförderten deutschen Arbeitsmarkt kaum einsetzbar. Dass sie bald besser bezahlte Industriearbeitsplätze einnehmen können, ist eine Illusion. Eher werden sie in der Pflege und im Sozialbereich unterkommen, in Zeit- oder Leiharbeit. Das zeigt auch die maue Bilanz des Programms des Arbeitsministeriums: Geplant waren 100.000 Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge. Bisher wurden 5.000 geschaffen.
Fazit: Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften bleibt hoch. Sie wird bereits signifikant durch EU-Zuwanderer gedeckt. Flüchtlinge aus Nicht-EU-Ländern bleiben nur schwer in den Arbeitsmarkt integrierbar.