Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
738
Unternehmen | Gleichstellung

Lohnpolizei ermittelt

Der Kampf gegen Lohndiskriminierung ist das Thema der Stunde. Doch die Politik arbeitet mit falschen Zahlen.
Die Bundesregierung operiert bei der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen mit falschen Zahlen. 22% soll der Abstand angeblich betragen. Tatsächlich sind es maximal 7%, wenn frauentypische Faktoren wie die hohe Teilzeitquote und die Berufswahl mitberücksichtigt werden. Darauf weist das Statistische Bundesamt hin. Unterdurchschnittlich bezahlt werden Frauen vor allem in Betreuungs- und Sozialberufen. Dort sorgt aber der Staat als Arbeitgeber für niedrige Löhne. Will die Große Koalition den Lohnrückstand ausgleichen, müsste sie künftig die Löhne der Kita-Erzieherinnen und Pflegekräfte erhöhen. Dagegen sperren sich aber die Finanzminister der Länder. Laut OECD geht ein Drittel des Lohnunterschieds auf die Berufswahl zurück. Weil Jungs eher in technische Berufe streben, verdienen sie später mehr. Dagegen absolvieren OECD-weit lediglich 20% der Mädchen eine IT-Ausbildung (Deutschland: 17%). Trotz jahrzehntelanger Versuche der Bildungspolitik verfolgen Frauen eine andere Berufs- und Lebensplanung: mit entsprechenden Folgen für die Lohnhöhe. Problematisch sind ohnehin nur die nicht-tarifgebundenen Beschäftigten. Tariflöhne unterscheiden nicht zwischen den Geschlechtern. Bei übertariflichen Gehältern spielen Qualifikation, Leistung und „Fringe Benefits“ eine Rolle, die in einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung Verhandlungssache zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind. Experten bezweifeln, dass sich dieses Freiheitsrecht einfach beschneiden lässt. Die Koalition plant eine Lohnpolizei, welche die „betriebliche Entlohnungspraxis“ kontrolliert. Damit dürfen nur Sachverständige beauftragt werden, die von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zertifiziert wurden. Gedacht ist an ein Computerprogramm, das Anhaltspunkte für eine Diskriminierung liefert. Bei Verdacht muss der Arbeitgeber die Lohnunterschiede dann sachlich begründen. Das Familienministerium kann noch keine Kriterien vorlegen, aus denen sich Lohndiskriminierung herleiten ließe. Was ist eine „vergleichbare“ Tätigkeit? Ist es diskriminierend, jemanden in einer Rezession mit einem geringeren Gehalt einzustellen als während eines Booms? Wie groß muss ein Betrieb sein, um statistisch sinnvolle Abweichungen vom Durchschnittslohn berechnen zu können? Da jeder Arbeitnehmer ein Auskunftsrecht über die im Unternehmen gezahlten Löhne erhalten soll, wird das Entgeltgleichheitsgesetz vor allem bei Anwälten für Beschäftigung und Lohnzuwachs sorgen.

Fazit: Da das Gesetz im Koalitionsvertrag steht, wird es kommen. Im Juni soll der Referentenentwurf vorliegen. Bislang ist eine Regelung für Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern vorgesehen. Diese Grenze könnte heraufgesetzt werden.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Rendite mit Gummistiefeln

Skellerup-Aktie mit Kurs-Fantasie

Können Anleger mit Gummistiefeln Rendite machen? Ja, das geht mit Skellerupp. Allerdings kann das Unternehmen noch viel mehr und fokussiert unter seinem neuen CEO nun auch auf Wasserinfrastruktur. Das passt gut zum Kerngeschäft und könnte die Aktie noch kräftig bewegen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Evotec mit Kurseinbruch

Kursrückgang © Looker_Studio / stock.adobe.com
Kurseinbruch bei Evotec. Auslöser sind schlechte Zahlen, ein Chefwechsel und ein fehlender Ausblick auf 2024. FUCHS-Kapital klärt, was Anleger nun tun sollten.
Zum Seitenanfang