Merkels Notbremse greift im April
Das Corona-Kabinett hat mit seinen Öffnungsbeschlüssen einen Countdown für den nächsten Lockdown gestartet. Der beginnt – wenn die Politik bei ihre Notbremsen-Linie bleibt – im April. Das hat rein statistische Gründe. Denn aufgrund einer massiv steigenden Zahl von Tests wird zwangsläufig auch die Zahl der positiv getesteten Personen steigen, also die Inzidenz anziehen. Das ist zwangsläufig.
Statistisch zweifelhaftes Verfahren
Das ist KEIN Alarmsignal für das Gesundheitssystem. Denn es bildet kein neues Infektionsgeschehen ab. Es deckt nur auf, was auch bisher schon der Fall ist - dass viele Infizierte gar keine Symptome haben. Mit dieser Methodik wird lediglich der Inzidenzwert, an dem sich das Corona-Kabinett mit seiner Politik immer noch orientiert, völlig verzerrt.
Diese Fehlsignalgebung müsste nicht sein. Würden die positiv gemeldeten Tests ins Verhältnis zur insgesamt durchgeführten Zahl der Tests gesetzt (Positiv-Quote), würde ein realistisches Bild über die Dynamik des Infektionsgeschehens entstehen. Und nur das wäre auch ein statistisch korrektes Verfahren.
Fazit: Wir werden mit Massen-Schnelltests nur ein wenig Licht in die Dunkelziffer bringen; dahinter verbirgt sich aber kein medizinisches Problem – sonst hätten wir viel mehr Erkrankte mit Symptomen (die Zahl der Intensivpatienten sinkt weiter, liegt bei 2.795) – nicht nur positiv getestete Personen. Und: Ein Test ist sechs Stunden relevant, danach ist das Ergebnis bereits nicht mehr aussagekräftig.