Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2302
Koalitionsverhandlungen: Merz wird zum Katastrophen-Kanzler

Merz-Meuterer gesucht

Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD offenbaren ein brisantes Spiel mit Schulden und Steuererhöhungen. Nach einem massiven Schulden-Coup stehen nun aggressive Angriffe auf Vermögen und Altersvorsorge im Raum. Das löst bei vielen Ohnmacht, Wut und einen Fluchtreflex aus. Jetzt braucht es Abgeordnete mit Rückgrat, um großen Schaden von Deutschland abzuwenden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann.
Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD zeigen, dass Sondervermögen und Unvermögen sehr dicht beieinander liegen. Erst haben sich CDU und SPD in einem beispiellosen Akt in der deutschen Geschichte einen gigantischen Schulden-Schluck gegönnt. Jetzt verhandeln sie - und das ist an Unverfrorenheit kaum zu überbieten - über breit angelegte Steuererhöhungen und einen Frontal-Angriff auf die Altersvorsorge. 

Erst Mega-Schulden

Die Schulden-Option haben CDU und SPD bereits gezogen. Die CDU hat dabei dem Empfinden von 73% der Deutschen ihre Wahlversprechen gebrochen. Gewiss kann man auch trefflich darüber streiten, ob die Schulden nötig waren, ob sie in dieser Höhe gerechtfertigt sind, ob der Staat nicht auch mit den historisch hohen Einnahmen und Umschichtungen hätte haushalten können. Ob die noch zu machenden Schulden klug und effizient investiert werden, bleibt ohnehin abzuwarten. 

Das Problem ist das Unvermögen von Möchtegern-Kanzler Friedrich Merz (CDU), die SPD hart in die Schranken zu weisen. Weil Merz sich und die Union eingemauert und sich selbst zur Geisel der Sozialdemokraten gemacht hat, kann er ihnen in ihrer Gier nach Geld nun nicht die Stirn bieten. Stattdessen vollzieht Merz mit der SPD eine Baerbock-Wende um 360 Grad und gibt Vollgas. 

Dann das Vermögen und die Altersvorsorge angreifen 

Die SPD hat nach dem Coup des Sondervermögens nun einen besonderen Appetit auf das Vermögen der Bürger entwickelt. Es geht ans Eingemachte: Die Union redet mit der SPD über umfassende Anhebungen der Einkommensteue, höhere Steuern auf Vermögen, Immobilien und Aktien. Parallel dazu werden Sozial-Geschenke an diverse Gruppen verteilt. Von Strukturreformen ist nichts zu hören. 

Bei so viel SPD-Drehzahl unter Merz, der alles zuzulassen scheint, um endlich Kanzler zu werden, bleibt mir die Luft weg. Gut 15 Millionen Netto-Steuerzahler und unsere Kinder müssen schon diese Schulden und die Zinsen dafür verdienen. Das gelingt nur durch Verzicht auf künftigen Wohlstand. Man könnte meinen: Die CDU will schon den heutigen Wohlstand reduzieren, damit der künftige Verzicht nicht so ins Gewicht fällt. 

Wirtschaftsverbände schreiben Briefe, fordern Neuanfang

Selbst den Merz wohlgesonnenen Wirtschaftsverbänden wird das nun zu viel. 65 Verbände haben einen Brandbrief geschrieben, ihn zu einem Neustart der Koalitionsgespräche aufgefordert. Ein Einlenken oder zumindest Gegensteuern in der Verhandlungsgruppe ist aber nicht zu sehen. Da bleibt fast nur die Hoffnung darauf, dass es noch Abgeordnete gibt, die noch bei Sinnen sind und einem solchen sich abzeichnenden Koalitionsvertrag nicht zustimmen. Nach dem Schulden-Votum bin ich dafür aber nicht sehr zuversichtlich.
Was Union und SPD gerade planen, eine Ampel 2.0, wurde abgewählt. Bei vielen, mit denen ich darüber gesprochen habe, löst die gerade absehbare Politik für Deutschland, Gefühle von Ohnmacht und Wut aus - und einen Fluchtreflex. Ich frage mich: Wann zieht Merz die Reißleine und entscheidet sich für CDU pur in einer Minderheitsregierung? Und ahne: Vermutlich gar nicht, es müsste jemand anderes machen, Ihr Stefan Ziermann.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Keine Auszahlungspflicht bei fehlerhafter Gehaltsabrechnung: LAG-Urteil

Fehlberechnungen in Gehaltsabrechnungen: Kein Zahlungsanspruch bei Irrtum

Ein LAG-Urteil verdeutlicht, dass Arbeitgeber bei erkennbar falschen Gehaltsabrechnungen nicht zur Auszahlung verpflichtet sind. Auch wenn ein Irrtum vorliegt, können weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber auf der fehlerhaften Abrechnung bestehen. Ein Mitarbeiter scheiterte mit seiner Klage auf Zahlung und Schadensersatz, da die Abrechnung nur zur Information dient. Neugierig auf die Details?
  • Fuchs plus
  • Anlagechancen in Pakistan

Pakistanische Rupie erreicht Unterstützung

Pakistans wirtschaftliche Herausforderungen, darunter hohe Auslandsverschuldung und sinkende Währungsreserven, führen zu einer Rupienabwertung. Doch das IWF-Programm bietet Hoffnung: Stabilisierung der Reserven und Unterstützung bei Verbindlichkeiten. Investoren sehen Chancen in US-Dollar-Anleihen mit hohen Renditen und dem einzigen ETF auf den MSCI Pakistan.
  • Fuchs plus
  • Mitarbeiter einbinden, um Automatisierung erfolgreich zu machen


Studie: Betriebsräte machen Automatisierung erfolgreicher

Unternehmen mit Betriebsrat erreichen eine höhere Produktivität, wenn Bereiche eines Unternehmens automatisiert werden. Es sind vor allem zwei Faktoren, die dabei eine wesentliche Rolle spielen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Singapurs Wirtschaft: Chancen für Investoren trotz globaler Unsicherheiten

MAS lockert erneut: Singapur-Dollar-Aufwertung verlangsamt

© Oksana Perkins / Fotolia
Mit gut 45% Gewicht sind Finanztitel im Aktienmarkt in Singapur relativ hoch vertreten. Entsprechend volatil ging es nach den Trump-Zöllen mit dem Index nach unten. Wer sich mit defensiven Anlagen und mit Industriewerten aufgestellt hat, profitierte dagegen von deren positiven Trends. Solide Unternehmen verleihen dem Stadtstaat und seiner Währung dem Status der Stabilität. Die Euro-Stärke ist temporär und stellt eine Chance dar.
  • Fuchs plus
  • Investmentchancen in Singapur

Singapur lockert Aufwertungstempo des Singapur-Dollars

© Oksana Perkins / Fotolia
Mit gut 45% Gewicht sind Finanztitel im Aktienmarkt in Singapur relativ hoch vertreten. Entsprechend volatil ging es nach den Trump-Zöllen mit dem Index nach unten. Wer sich mit defensiven Anlagen und mit Industriewerten aufgestellt hat, profitierte dagegen von deren positiven Trends. Solide Unternehmen verleihen dem Stadtstaat und seiner Währung dem Status der Stabilität. Die Euro-Stärke ist temporär und stellt eine Chance dar.
  • Fuchs plus
  • US-Futures steigen nach Trump-Aussage: Chancen im Forex-Markt nutzen

Zollpause mit China: Entspannung auf den Finanzmärkten

© Ken Cedeno / Pool via CNP / Captital Pictures / picture alliance
US-Futures feiern Trumps Entscheidung, am FED-Vorsitzenden Powell festzuhalten, während Anzeichen einer De-Eskalation im Handelskrieg mit China für Erleichterung sorgen. Safe-Haven-Währungen wie der Schweizer Franken und der Yen gewinnen an Stärke, was interessante Handelsmöglichkeiten eröffnet. Erfahren Sie in FUCHS-DEVISEN mehr über die aktuellen Markttrends und wie Sie mit den richtigen Instrumenten davon profitieren können.
Zum Seitenanfang