Propaganda der Wohlfahrtsverbände
Die Wohlfahrtsverbände sehen die Armut in Deutschland wachsen. Aber sie klammern einen wichtigen Faktor aus.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband manipuliert die Einkommensstatistik des Mikrozensus, um möglichst hohe Armutswerte ausweisen zu können. Im November 2014 teilte das Statistische Bundesamt mit: „Geringere Armutsgefährdung von Älteren in Ostdeutschland“. Der Wohlfahrtsverband kommt dagegen aufgrund derselben Mikrozensus-Daten von 2013 zum gegenteiligen Schluss: Die Altersarmut von Rentnern habe „bedrohlich zugenommen.“ Die Manipulation bedient sich eines einfachen Tricks. So zieht der Wohlfahrtsverband als Maßstab für die Armutsschwelle (60% des mittleren Einkommens) den bundesdeutschen Mittelwert heran. Danach waren 2013 insgesamt 19,8% der Bevölkerung im Osten armutsgefährdet, im Westen nur 14,4%. Nimmt man wie das Statistische Bundesamt die jeweiligen Mittelwerte von Ost und West getrennt zum Maßstab, liegt die Armutsquote im Osten bei 13,1% und im Westen bei 15,9%. Die Verhältnisse haben sich also schlicht umgedreht und auch insgesamt sehen die Zahlen weniger dramatisch aus. Die getrennte Ost-West-Betrachtung ist mit Blick auf die Lage der Rentner geboten, denn noch immer unterscheidet sich das gesetzliche Rentenniveau in beiden Teilen Deutschlands. Völlig ignoriert wird der Import von Armut durch Zuwanderung. Der Wohlfahrtsverband hebt als Risikogruppe die Rentner hervor, obwohl sie überdurchschnittlich gut dastehen. Unerwähnt läßt der Bericht aber die Zuwanderung als einen der wichtigsten Gründe, warum die Armutsgefährdungsquote steigt: Migranten verdienen insgesamt deutlich weniger als der Bundesdurchschnitt und haben doppelt so hohe Arbeitslosen- und Hartz-IV-Quoten wie Deutsche. Damit erhöhen sie die Anzahl der Armutsgefährdeten. Die Auswirkung ist beträchtlich: Von 2011 bis 2013 nahm die Zahl der Migranten um 1,1 Mio. zu, die der Deutschen sank um 1,3 Mio. Zum Vergleich: Der Anstieg der Armutsgefährdungsquote um 0,5%, der den Wohlfahrtsverband alarmiert, entspricht 400.000 Personen. Allein der Zuwachs von zumeist bettelarmen Asylbewerbern wird von 2014 bis 2015 über 500.000 Personen betragen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband macht Propaganda in eigener Sache. Mit Parolen wie „Armut auf Rekordhoch“ soll der Staat noch mehr Geld für die Wohlfahrtsindustrie bereitstellen, obwohl die Armut gar nicht zunimmt. So lag das Einkommen, mit dem ein Ein-Personen-Haushalt 2011 als arm galt bei 892 Euro, 2013 aber bei 935 Euro – 5% höher. Die Risikogruppe der Einwanderer will der Wohlfahrtsverband jedoch nicht thematisieren, aus Angst, sich die Sympathien im linken Lager zu verscherzen.
Fazit: Die Armutsberichte sind Propaganda der Wohlfahrtsverbände in eigener Sache. Über die Armut in Deutschland liefert das Statistische Bundesamt verlässlichere Angaben.