Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1859
Tarifpolitik

Raue Zeiten nahen

Die Tarifrunde 2015 wird härter als die vergangene. Schwächere Wirtschaftsaussichten als erwartet sorgen für mehr Druck im Kessel.
Die Tarifverhandlungen 2015 werden härter als die vorangegangenen. Die großen Industriegewerkschaften wollen neben „Barem“ zusätzliche Vergünstigungen. Im öffentlichen Dienst läuten die Verhandlungen mit den Bundesländern das Tarifjahr ein. Die Knackpunkte in den Verhandlungen lauten: Die IG Metall will die Einführung eines Rechtes auf Teilzeitarbeit in Kombination mit Fortbildung. Sperrten sich die Arbeitgeber, so hören wir aus den Konzernen im Südwesten (Daimler, Bosch), gäbe es keine Einigung. Im Gegensatz zum bisherigen Qualifizierungsvertrag sollen die individuellen Rechte der Arbeitnehmer gestärkt werden, nicht die Interessen der Betriebe an Weiterbildung. Die Arbeitgeber lehnen dies ab. Verdi will den Einkommensrückstand in den Ländern gegenüber dem Bund aufholen. Lag doch der Länder-Tarifabschluss 2013 niedriger als der für Kommunen und Bund 2014. Der Grund: Verdi setzte gegenüber Schäuble & Co. einen Sockelbetrag durch. Dieser bescherte den Bundesangestellten statt durchschnittlich 5,4% (auf zwei Jahre) einen Zuwachs von mehr als 7%. Diese Komponente sorgt künftig für entsprechend höhere Einkommen auch bei bloß prozentualen Anhebungen. Diesen „Rückstand“ will Verdi jetzt in den Ländern aufholen. Die Arbeitgeberseite diskutiert über die Tariflaufzeiten. Längere Fristen für die Tarife wirkten sich bis 2011 kostengünstig aus. 2012/13 dagegen waren die vereinbarten Anhebungen für die wirtschaftliche Entwicklung zu hoch. Die Gretchenfrage lautet: längerfristige Kalkulationssicherheit oder kurzfristiges Reagieren-Können bspw. auf die labile Konjunktur. Die Antwort fällt von Branche zu Branche unterschiedlich aus. Auf jeden Fall wird auch 2015 im Durchschnitt der Tarifanhebungen eine 3 vor dem Komma stehen. In diesem Jahr waren es 3,1%. Das bedeutete angesichts der Preissteigerungsrate um 1% ein solides Realwachstum für die Beschäftigten. Nächstes Jahr wird es bei anziehenden Inflationsraten – die Gemeinschaftsdiagnose der Institute rechnet mit 1,4% – weniger. Entsprechend geringer steigt die Binnennachfrage.

Fazit: Die Lohnpolitik setzt trotz ausbleibendem Wirtschaftswachstum auf ein Weiter-so. Das wird die Gewinne unter Druck setzen und die Investitionsbereitschaft im Inland schmälern.

Meist gelesene Artikel
  • Deutschland debattiert über Faulheit

Weniger arbeiten, trotzdem kassieren?

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber
Kanzler Friedrich Merz (CDU) hat zusammen mit dem arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) eine Arbeitszeitdebatte angestoßen, die Wellen schlägt. "Ich arbeite um zu leben, nicht umgekehrt", haben viele Menschen in Deutschland als Lebenseinstellung gewählt. Das ist völlig in Ordnung. Aber nicht auf Kosten des Sozialstaats. Und genau da liegt das eigentliche Problem, meint FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber
  • Fuchs plus
  • Ranking Stiftungsvermögen 2025

Zwei Banken an der Spitze – starke Konkurrenz folgt

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Zehn Banken haben sich im Wettbewerb um das beste Stiftungsangebot 2025 der Endauswahl gestellt. Bewertet wurden unter anderem Anlagevorschläge, Transparenz, Service und Investmentkompetenz. Zwei Institute stechen besonders hervor, doch auch die Verfolger zeigen solide Leistungen. Eine differenzierte Analyse zeigt, worauf Anleger achten sollten.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2025 - Wie wir werten

Stiftung Denkmalpflege Hamburg sucht Partner für 12 Millionen Euro: So läuft das Auswahlverfahren

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Unser Bewertungssystem besteht aus fünf Kategorien. 1. Im Zentrum steht der eigentliche Anlagevorschlag als Kern des Angebots. Er gibt den Ausschlag, ob sich ein Kandidat für die Endauswahl qualifiziert. 2. Die Investmentkompetenz eines Anbieters. 3. Die Transparenz, gemessen an der Beantwortung eines redaktionellen Fragebogens. 4. Das Angebot an Stiftungsservices und 5. Der Beauty Contest, die mündliche Prüfung zur Endauswahl durch die Fachjury und Vertreter der Stiftung.
Neueste Artikel
  • Fondsmanager und Private-Banking-Depots im Wochentest: Wer gewinnt, wer verliert?

Projekt 7 in KW 24 – ICFB siegt, FiNet verliert

Illustriert mit ChatGPT und CANVA
In der KW 24 zeigt sich das Private-Banking-Depot-Projekt der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz mit klaren Ausschlägen: Während die ICFB GmbH mit einem sauberen Wochengewinn überzeugt, verliert FiNet Asset Management deutlich. Beim Risiko glänzt das Bankhaus Carl Spängler mit einer spürbaren Verbesserung des Drawdowns.
  • Fondsmanager und Private-Banking-Depots im Wochentest: Wer gewinnt, wer verliert?

Projekt 8 in KW 24 – Triodos überzeugt, Commerzbank verliert

Illustriert mit ChatGPT und CANVA
Im Fondsprojekt der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz zeigen sich in Kalenderwoche 24 klare Bewegungen: Die Triodos Bank setzt sich mit dem höchsten Wochenzuwachs an die Spitze, während die Commerzbank deutliche Verluste hinnehmen muss. Auch beim Risiko gab es Bewegung – mit der BW-Bank als positivem Ausreißer.
  • Fondsmanager und Private-Banking-Depots im Wochentest: Wer gewinnt, wer verliert?

Wochenbericht für Kalenderwoche 24: Projekt 5 – Hypo Vorarlberg glänzt, Plutos strauchelt

Illustriert mit ChatGPT und CANVA
Während die Hypo Vorarlberg Bank AG in Kalenderwoche 24 einen deutlichen Vermögenszuwachs erzielt, muss die Volksbank Vorarlberg Federn lassen. Auch beim Risiko zeigt sich Bewegung: Dr. Kohlhase reduziert den Drawdown merklich, Plutos verzeichnet dagegen ein kräftiges Plus beim Risiko. Ein Blick auf die Entwicklung im Projekt 5 der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz.
Zum Seitenanfang