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Arbeitsmarkt

Steuerbonbon für 63er

Rente mit 63? Facharbeitermangel? Arbeitsministerin Andrea Nahles wird die 63er Rentner locken, nun doch bis 65 weiterzuarbeiten. Für Unternehmer ist das eine gute Nachricht.
Für Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) gibt es ein einfaches Mittel, dem allseits befürchteten Facharbeitermangel aufgrund der Rente mit 63 vorzubeugen. Sie hebt dazu die Hinzuverdienstgrenze für Vorruheständler von derzeit 450 Euro brutto pro Monat auf das letzte Bruttomonatseinkommen an. Das käme besonders den heiß umworbenen Facharbeitern zugute – und würde helfen, diese im Betrieb zu halten. Eine Arbeitsgruppe im Bundesarbeitsministerium ist bereits damit beschäftigt, bis zum Herbst „flexible Übergänge in den Ruhestand“ auszuknobeln. Bernd Raffelhüschen, Professor für Finanzwissenschaften an der Uni Freiburg, geht denn auch fest davon aus, dass die Hinzuverdienstgrenze kräftig angehoben wird. Das heißt: Wer will, kann dann so viel zur Rente hinzuverdienen, bis er sein altes Bruttoeinkommen erreicht. Das führte Raffelhüschen gestern auf einer Tagung der Herbert-Giersch-Stiftung in Frankfurt aus. Er rechnet noch in dieser Legislaturperiode mit der Umsetzung. Eine Anhebung der Hinzuverdienstgrenze macht Weiterarbeiten im vorgezogenen Ruhestand attraktiv. Denn es lockt ein erheblicher Steuervorteil. Ein „Hinzuverdiener“ bekäme gegenüber seinem letzten regulären Verdienst netto im Schnitt 25% monatlich mehr, wenn er weiter arbeitet. Der Grund: Renteneinkommen werden nur zu 75% ihrer Gesamthöhe besteuert, reguläre Arbeitseinkommen zu 100%. Das würde vor allem jene begünstigen, die nun schon die Haupt-Nutznießer der Rente mit 63 sind. Es sind die gut verdienenden (männlichen) Facharbeiter vornehmlich in der deutschen Automobilindustrie – der harte Kern der IG-Metall-Mitglieder. Sie bekämen laut Raffelhüschen jetzt schon 150 bis 200% eines Facharbeiterdurchschnittslohns, dementsprechend hohe Renten und seien zudem mit üppigen Betriebsrenten gesegnet. Für sie ist der Hinzuverdienst besonders attraktiv. Sie hätten unter diesen Umständen gar kein Interesse, ganz mit der Arbeit aufzuhören.

Fazit: Die Idee, die schon unter CDU-Arbeitsministerin von der Leyen unter dem Begriff Kombi-Rente entstand, privilegiert die ohnehin schon Privilegierten. Aber sie dürfte auch dazu führen, dass die Unternehmen wohl ihre Facharbeiter besser im Betrieb halten können.

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