Stimmungsumschwung
Die Bevölkerung verabschiedet sich vom Lockdown. Immer weniger halten die strikten Gesundheitsvorschirften für angemessen. Die wirtschaftlichen Folgen rücken zunehmend in den Mittelpunkt der Überlegungen.
In Deutschland schlägt die Stimmung um. Die ökonomischen und sozialen Folgen der Pandemie-Bekämpfung gewinnen erwartungsgemäß an Bedeutung. Der Großteil der Bevölkerung will sich nicht mehr ausschließlich von den gesundheitlichen Fragestellungen rund um Covid-19 leiten lassen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Kommunikationsberatung Kekst CNC. Nur noch 37% der Deutschen (April: 46%) machen sich ernsthafte Sorgen um ihre Gesundheit. 33% halten inzwischen Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft für wichtiger (vorher 26%). 66% glauben, dass die wirtschaftlichen Folgen in bis zu zwei Jahren überwunden sein werden. Ein Drittel erwartet, dass die Wirtschaft dann wieder zur bekannten Normalität zurückfindet. Nur noch 8% sagen, dass Klimaschutz die neue Top-Priorität der Wirtschaft werden soll.
Fazit: Menschen lassen sich nicht auf Dauer in einen "Gesundheitsknast" einsperren. Für die Politik wird es zunehmend schwierig, die Pandemie zu steuern. Ein nochmaliger Lockdown ließe sich ohnehin nicht verkraften.