Test für die neue AfD-Spitze
Seit Kurzem hat die Alternative für Deutschland (AfD) mit Tino Chrupalla und Alice Weidel ein neues Spitzenduo für die Bundestagswahl. Am kommenden Sonntag wird sich in Sachsen-Anhalt zeigen, ob sich die Partei mit dem Duo einen Gefallen getan hat. Ob "Erfolg" oder Misserfolg" für die rechte Partei, darüber entscheidet eine Prozentlinie.
Die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, die letzten vor dem Superwahltermin am 26. September mit Bundestagswahl und Wahlen in Berlin und Meck-Pomm, sind vor allem ein Test für die AfD, weniger für die anderen Parteien. Die zweitgrößte Partei im Landtag hat gerade ihr Spitzenduo für die Bundestagswahlen erkoren, das vermeintlich den eher im Osten der Republik vermuteten „Hardlinern“ unter den Wählern gefallen soll. Insofern ist die Wahl auch ein Test für die Positionen des gemäßigten und des radikalen Flügels in der Partei – also Jörg Meuthen contra Alice Weidel (bzw. Björn Höcke). Bleibt die AfD hinter den Erwartungen zurück, wäre das auch ein Dämpfer für den Flügel. Ein Ergebnis über 25% wäre ein Erfolg für den Flügel, eines darunter eine Schwächung. Aktuell schwanken die Umfragen zwischen 23% bis 26%.
Fazit: Der Wahlausgang entscheidet auch, ob die Partei den Sommer mit internen Streitereien verbringt – was ihre Ausgangsposition für die Bundestagswahl schwächen würde.