Deutschland muss bisher etwa 460.000 Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integrieren. Bei aktuell 43 Mio. Beschäftigten sind dies 1% zusätzliche Arbeitskräfte aus Drittländern. Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit und zugleich Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), rechnete dies beim Bundesverband der Freien Berufe vor. Auf Basis aktueller Statistiken ergibt sich folgendes Bild:
2013 bis 2015 kamen insgesamt 1,5 Mio. Asylsuchende nach Deutschland.
20% der Asylbewerber sind nach aktuellen Kenntnissen weitergereist (z. B. nach Schweden).
Von den in Deutschland befindlichen 1,2 Mio. Asylbewerbern dürften erfahrungsgemäß ca. 50% schutzbedürftig sein. Das wären 660.000 Personen.
Von diesen sind etwa 460.000 erwerbsfähig, davon 230.000 unter 25 Jahre alt.
Derzeit wäre rein rechnerisch für jeden Asylbewerber eine Stelle vorhanden. 569.000 offenen Stellen sind bei der Bundesagentur offiziell gemeldet. Allerdings sind das Qualifikationsniveau, die sprachlichen und kulturellen Hürden oft nur schwer überwindbare Barrieren. Das hat die Bundesbank in einer Vergleichsstudie festgestellt. Sie prognostiziert den neu zu Integrierenden eine Beschäftigungsquote von 15% nach einem Jahr. Nach drei Jahren dürfte diese Quote dann bei 30% liegen. Hinter vorgehaltener Hand heißt es bei kritischen Beobachtern: Eine echte Integration in den Arbeitsmarkt wird es nur bei den Kindern (bis 15 Jahre) der momentan ins Land gekommenen Flüchtlinge geben.
Fazit: Die Integration in den Arbeitsmarkt scheint nur arithmetisch leistbar.