Thüringen: Starke Wirtschaft ohne Extreme
In Thüringen wächst in vielen Unternehmen die Angst vor negativen Effekten aufgrund einer starken AfD. Darum haben sich der Verband der Wirtschaft Thüringens (vwt) und der Rundfunksender Antenne Thüringen zu einer gemeinsamen Image-Kampagne entschlossen. Unter der Überschrift "Thüringen? Wir sinds!" soll auf den starken Standort hingewiesen werden.
Der erstarkenden AfD sollen Erfolge des Landes entgegengesetzt werden. Ziel der Großflächen-Standortkampagne ist, zu zeigen, dass es in dem Bundesland bisher "gut ohne die AfD" gelaufen ist. Das Ganze soll gelingen, ohne die Partei direkt zu erwähnen. Vielmehr soll auf den "dynamischen Mix aus Tradition und Innovation" und die guten Standortbedingungen für Unternehmen hingewiesen werden. Schlagworte sind Handwerk, Wirtschaft und Heimat.
Starke Wirtschaft ohne Extreme
Die Botschaft, die übermittelt werden soll, heißt: Thüringen ist ein erfolgreiches ostdeutsches Bundesland und ein funktionierender und prosperierender Standort. Basis dafür sei auch, dass "extreme politische Positionen und Anfeindungen den Wohlstand und die Lebensqualität in Gefahr bringen“, so der vwt. Zugleich will das Land attraktiv für "qualifizierte Zuwanderung bleiben." Zudem brauche das Land internationale Kooperationen und eine globale Vernetzung, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben.
Der Verband ist die Spitzenorganisation der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände und Interessenvertretung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) in Thüringen. Um die Erfolge zu untermauern, kommen „Heimat-Supporter“ als Teil der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte Thüringens zu Wort. Dazu gehören etwa Nestro Lufttechnik (Schkölen) und Hörstil (Hörakustik; Erfurt).
Fazit: Etliche Unternehmen in Thüringen haben die Stärke der AfD als Risiko für den Standort ausgemacht und fürchten dadurch zusätzliche Wettbewerbsnachteile. Ob die Botschaft der Kampagne bei den Menschen tatsächlich fruchtet, bleibt noch abzuwarten.