Zuwanderung als Chance
Ein Großteil der Migranten ist besser qualifiziert als die heimische Bevölkerung. Deutschland steht eine Neuregelung der Zuwanderung bevor.
Die Neuregelung der Zuwanderung wird zur nächsten Legislaturperiode anstehen. Allerdings wird die Debatte darüber bereits in den nächsten zwei Jahren geführt. Denn der Druck, sich mit dem Thema zu beschäftigen und auch eine neue gesetzliche Regelung zu finden, wird nicht mehr schwinden. Vielmehr wird er durch die Realität erhöht. Die Struktur und Ziele der Zuwanderer haben sich geändert. Erstes Ziel der meisten Einwanderer ist der attraktive deutsche Arbeitsmarkt, nicht wie oft befürchtet der Sozialstaat. Das hat das Statistische Bundesamt gerade dokumentiert. Die wichtigsten Fakten:
- Ein Großteil der Migranten ist besser qualifiziert als die heimische Bevölkerung. Von den seit 2011 Zugezogenen hatten 43,7% einen Hochschulabschluss. Bei den Deutschen sind es nur 24,1%.
- Von den Zugewanderten im Alter von 25 bis 35 Jahren hatten 61,7% eine Zugangsberechtigung zur Hochschule. Der Anteil der Deutschen ohne Migrationshintergrund liegt bei 47,1%.
- Die Zahl der Zuwanderer ohne Berufsabschluss liegt inzwischen nur noch bei 27,8%. Das ist zwar noch deutlich mehr als bei Deutschen (9,1%). Allerdings ist diese Quote bei den Zuwanderern stark rückläufig.
- Ähnlich sieht es beim Schulabschluss aus: 8% der Migranten haben keinen. Bei Deutschen ohne Migrationshintergrund liegt der Anteil bei 1,9%.
Fazit: Die Debatte über die Zuwanderung wird spätestens 2017 in ein neues Gesetz zur qualifizierten Zuwanderung münden. Der politisch inszenierte Widerstand – insbesondere der CSU – wird im Sande verlaufen.