Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1371
Steuern

2017 ist der Bauch weg

Die Große Koalition wird die „kalte Progression“ noch in dieser Legislaturperiode entschärfen.
Die Große Koalition wird die „kalte Progression“ noch in dieser Legislaturperiode entschärfen. Der Begriff steht für die Steuermehrbelastung, die eintritt, wenn die steuerlichen Eckwerte nicht mit den durchschnittlichen Lohnsteigerungen und der Preisentwicklung mitwachsen. Dann greift bei immer mehr Arbeitnehmern in jedem Jahr ein höherer Steuersatz. Schäubles Kalkül: Ende 2014/Anfang 2015 legt das Bundesfinanzministerium den Existenzminimumbericht vor. Zeitgleich erscheint erstmalig zusätzlich auch ein Bericht zur kalten Progression. Dieses Vorgehen hatte das BMF durchgesetzt, als das Gesetz zur Entschärfung der kalten Progression 2012 an der SPD-Mehrheit im Bundesrat gescheitert war. Die Regierung wird das Existenzminimum (Steuerfreibetrag) nach Vorlage des Berichts heraufsetzen. In dieser Situation wird es als gerecht empfunden werden, dass auch die kalte Progression entschärft wird. SPD-Chef Sigmar Gabriel macht sich bereits für die Pläne stark. In der Koalitionsvereinbarung steht davon zwar nichts. Aber die Gewerkschaften trommeln neuerdings dafür. Die einstige FDP-These „Mehr Netto vom Brutto“ kommt bei ihren Mitgliedern, namentlich den besser verdienenden Facharbeitern, gut an. Der Fall ist ein treffendes Beispiel dafür, wie die Große Koalition arbeitet. Die eine Seite – in diesem Fall die Union – fordert etwas, was die andere brüsk zurückweist. Dann schwenkt die andere Seite – die SPD – darauf ein und reklamiert das Vorhaben für sich. Nun ist Beifall von allen Seiten sicher. Voraussetzung für die Umsetzung ist eine gute Konjunktur. Nur dann sprudeln die Steuereinnahmen weiter. In diesem Jahr wird es keinen Einbruch geben. Bleibt er auch 2015/16 aus, kann im Bundestagswahljahr 2017 die Entlastung kommen. Auch im Streit mit Brüssel über die deutschen Exportüberschüsse bringt das Vorgehen Punkte. Denn der Abbau der kalten Progression stärkt die Binnenkonjunktur – wie von Brüssel und dem IWF verlangt.

Fazit: Die Koalition will 2017 auch diejenigen beglücken, die bisher für die Wahlversprechen aufkommen müssen. Dies passt im Gegensatz zur Rente mit 63 auch in den gesamtwirtschaftlichen Rahmen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Falsche "Fairsprechen" entlarven

Unis basteln Greenwashing-Indikator

Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, einige mogeln dabei aber auch. Das nennt sich Greenwashing und ist ein Image-Risiko. In einem Forschungsprojekt soll nun ein Greenwashing-Indikator entwickelt werden.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Rendite vom anderen Ende der Welt

Aktien aus Neuseeland

Neuseeland liegt am anderen Ende der Welt - und darum selten in den Depots deutscher Anleger. Dabei bieten die Aktien aus dem vielseitigen Land durchaus attraktive Renditen. Nun kommen auch noch Chancen auf Währungsgewinne dazu. FUCHS-Kapital stellt Ihnen aussichtsreiche Aktien mit doppeltem Rendite-Hebel vor.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof urteilte zu verdeckter Gewinnausschütung

Irrtum ist keine vGA

Verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) können nur bewusst vollzogen werden, nicht aber durch einen Irrtum entstehen. Das ist die Stoßrichtung des Bundesfinanzhofes. Der musste in einem Fall urteilen, in dem einem Gesellschafter unwissentlich Vorteile gewährt wurden.
  • Fuchs plus
  • Teilentgeltlicher Verkauf von GmbH-Anteilen an Angehörige

Verkauf unter Wert ist steuerlich aufzuteilen

Wer GmbH-Anteile unter seinen Anschaffungskosten verkauft, muss den Verkauf steuerlich betrachtet aufteilen. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden. Das Urteil hat Folgen für Verkäufer, deren Gewinn dadurch höher ausfällt.
Zum Seitenanfang