Bewegung auf dem Westbalkan
Mit der Lösung des Konflikts zwischen Griechenland und Mazedonien halst sich die EU gleich neue Probleme auf. Gut ist: Mazedonien soll künftig Republik Nordmazedonien heißen. Damit ist der Namensstreit beendet, Griechenlands Provinz Mazedonien kann sich abgrenzen.
Athens Ministerpräsident Alexis Tsipras macht damit den Weg des Nachbarlandes in die EU und die NATO frei. Der EU-Beitritt Nordmazedoniens wird allerdings noch jahrelange Verhandlungen erfordern. Nicht zuletzt die Mitgliedsländer auf dem Balkan werden sorgfältig darauf achten, dass der kommende Neuling nicht zu sehr gefüttert wird.
Balkanroute dichthalten
Griechenland wiederum wird in Brüssel weiteres Geld für die Grenzsicherung fordern. Denn kommt Nordmazedonien in die EU, fällt die Grenze zu Griechenland – und die Balkanroute der Flüchtlingsströme wird gleich wieder löchriger. Auch Skopje bekommt mehr Geld. Der Weg nach Norden soll verbaut bleiben. Die Finanzierung wird im EU-Haushalt entsprechend ausgeweitet. Schon der kommende EU-Gipfel dürfte sich mit dieser Frage beschäftigen.
Fazit:
Geld wird es für Skopje auf jeden Fall geben. Damit werden Infrastrukturprojekte auch für deutsche Unternehmen in den nächsten Jahren attraktiver.