Defizitverfahren in Sicht
Ungarns Haushaltspolitik ist fernab jeden Stabilitätskurses.
Das Budgetdefizit Ungarns wird 2014 statt wie bisher geplant 2,7% jetzt 3,6% vom BIP betragen. Grund dafür ist der Kauf der Anteile an dem Broadcasting-Dienst Antenna Hungária sowie dem Gasdistributeur Fögáz (vorher RWE) durch den Staat. Ungarn liegt damit wieder über dem Maastricht-Kriterium von 3%. Dies und ein Schuldenstand von mittlerweile 85% müsste nunmehr ein Defizitverfahren der EU nach sich ziehen. Der Forint wird deshalb unter Abwertungsdruck geraten.