Der Preis der Sanktionen
Der Westen kann nicht auf Sanktionen gegen Russland verzichten.
Im Ukraine-Konflikt deuten die Zeichen auf eine weitere Eskalation. Das heizt vor allem in der deutschen Wirtschaft Besorgnisse um den Export und die in Russland getätigten Investitionen an. Die Wirtschaftsvertreter wünschen folgerichtig eine nachgiebige, deeskalierende Politik der Bundesregierung. Das wäre aber nicht zielführend gegenüber Putins Regime, dass auf Machtsicherung nach Innen und Machtgewinn nach Außen ausgerichtet ist. Fälle wie Yukos oder BP-TNK zeigen, dass Eigentumsrechte auch der ausländischen Investoren der politischen Opportunität untergeordnet werden. Formal-rechtliche Begründungen für Übergriffe werden bedarfsweise nachträglich konstruiert. Daher schützt ein klares Auftreten gegenüber der Moskauer Regierung die westlichen Interessen am besten. Konzilianz wird nur als Schwäche interpretiert.
Fazit: Sanktionen mögen teuer sein. Der Verzicht auf sie wäre aber langfristig teurer.